Meine Bücherwürmer


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Die Leipziger Buchmesse hat für nef von den Buchjunkies und mich seit 2012 einen festen Platz in der Jahresplanung. In diesem Jahr entdeckten wir einige Autoren, die nur jeweils an einem der Veranstaltungstage da sein würden. Daher reisten wir bereits am Donnerstag an und planten tägliche Fahrten bis einschließlich Sonntag. Am Sonntag freuten wir uns besonders auf das Kommen von John Howe. Leider brach am Buchmessewochenende eine kleine Kältewelle über Leipzig herein. Am Donnerstag ging es noch und wir froren lediglich ein wenig auf dem Weg vom Auto in die Messehallen. Dank eines besonders frühen Starts in Berlin kamen wir rechtzeitig zur Eröffnung an und hatten erst einmal ein wenig Zeit, um uns in den noch recht leeren Hallen umzusehen und Kekse zu verteilen. Bei Random House und Droemer Knaur durften sich die Mitarbeiter über Selbstgebackenes aus Nefs Naschwerkstatt freuen. Das dritte Jahr in Folge schauten wir anschließend bei Micha Krämer am Stand vorbei, um den neusten Ostfriesland-Krimi zu kaufen. Im kommenden Jahr müssen wir vielleicht auf das Vergnügen verzichten, da Micha Krämer sein Schreibtempo ein wenig drosseln möchte.

Amizaras Stand Leipziger Buchmesse 2018

Als wir am Stand der Amizaras Chronik vorbeischauten, entdeckten wir, dass man den neuen Band 264 AC bereits vorbestellen kann und ließen uns die Gelegenheit natürlich nicht entgehen. Das Buch wird wahrscheinlich im Juni erscheinen.

Christian Humberg konnten wir anschließend an seinem Stand treffen, der uns unsere zwei Exemplare der Anthologie Die Kleinen Köche * signierte, die wir auch dieses Jahr wieder mit dabeihatten. Ein paar Unterschriften fehlen uns darin noch.

Ganz in der Nähe, am Stand des Papierverzierer Verlags, stießen wir auf Tom Daut, der uns mit einer spontanen Minilesung zum Kauf seines Romans animieren konnte. Wir konnten ihn im Gegenzug für einen Auftritt auf der Scheibenwelt Convention 2019 interessieren. Außerdem entdeckten wir hinter ihm im Regal ein neues Buch der verstorbenen Aileen P. Roberts, welches von ihrem Mann vollendet wurde und welches wir ebenfalls erworben.

Autor Markus Heitz

Immer wieder trafen wir auf uns bekannte Autoren und am frühen Nachmittag hatte sich nef mit Kerstin Pflieger verabredet. Das Gespräch der beiden Frauen zog sich, so dass ich alleine zum Stand von Droemer Knaur ging, wo ein Gespräch mit Markus Heitz stattfand. Der Moderator befragte ihn zuerst zu seinem neuen Roman Die Klinge des Schicksals, welcher leider doch ein Einzelband bleiben wird, und versuchte ihm anschließend noch erste Informationen zu seinem nächstens Buch zu entlocken. Herausfinden konnte er allerdings nur, dass das Buch im Herbst erscheinen wird, ein Mystery sein wird und dass Markus Heitz bei Handlung und Vertrieb neue Wege gehen möchte. Nach dem Gespräch signierte er die Bücher der Anwesenden.

Autor Bernard Hennen LBM 2018

Als letzter Programmpunkt stand für uns am ersten Messetag die Signierstunde von Bernhard Hennen an. Hier trafen wir an diesem Wochenende das erste Mal auf eine Familie, die uns noch häufiger begegnen sollte und die mir schon im letzten Jahr aufgefallen ist. Wir kamen einige Male ins Gespräch, da sich der Mann ebenso wie ich auf die Signierstunden vorbereitet und meist ebenfalls schon bis zu einer Stunde vorher ansteht. Die dreiköpfige Familie ist von der Buchmesse begeistert und fiebert das ganze Jahr darauf hin. Da es am Donnerstag und insbesondere zu dieser späten Stunde recht leer war, war es auch nicht ganz so schlimm, dass sich Bernhard Hennen dann beim signieren unserer Bücher viel Zeit nahm, um in jeden Band einen individuellen Text zu schreiben und uns nebenbei noch viel zu erzählen. Die Schlange hinter uns war recht kurz, im Gegensatz zum nächsten Tag, an dem ihr Ende im nächsten Gang verschwand. Aber auch am Freitag konnten wir Bernhard Hennen wieder dabei beobachten, wie er mit jedem wartenden Fan noch ein Gespräch führte.

Am Freitag war es draußen bereits deutlich kälter und drinnen bereits etwas voller. Noch konnte man sich jedoch gut durch die Hallen bewegen. Ich begab mich zuerst zur Fantasy Leseinsel, wo Autor Kai Meyer und Illustrator Jens Maria Weber gemeinsam Hexenmacht signierten. Kurz darauf traf ich auf Cornelia Franke, die sich in diesem Jahr eine Auszeit nahm und selbst nur einen Tag als Gast auf der Buchmesse war, statt wie sonst durchgängig als Ausstellerin.

Gegen Mittag trafen wir uns mit großen Teilen des K.A.O.S.-Teams. Wir Organisatoren der Deutschen Scheibenwelt Convention nutzen die Buchmesse seit dem vergangenen Jahr um uns mal abseits des Orgatrubels zu treffen. Während nef noch etwas mit den K.A.O.S.-Mitgliedern durch die Hallen zog, stellte ich mich bereits für die Signierstunde von Derek Landy an. Dort war ich ausnahmsweise mal nicht der erste, sondern musste mich mehr als eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung schon hinter einem Dutzend anderer Fans einreihen. Ganz vorne entdeckte ich ein vertrautes Gesicht vom Vortag. Hinter mir bildete sich in der Stunde des Wartens eine schier endlose Schlange den Gang herunter. Kein Wunder, dass die Veranstalter das Signieren gleich für zwei Stunden eingeplant hatten. Derek Landy war so nett mir alle dreizehn mitgebrachten Bücher zu signieren, jedoch nicht, ohne den Stapel vorher nach der Erscheinungsreihenfolge zu sortieren. Während sich die Bücher am Rand des Tisches stapelten, bemerkte plötzlich Neal Shusterman, der am Nebentisch signierte, die Cover und griff zu. Es folgte ein kurzes Gespräch zwischen den beiden Autoren, dass sich am besten mit dem erstaunten Ausruf auf beiden Seiten "Ach, bist du das, der diese Bücher schreibt?" zusammenfassen lässt.

Autor Jens Lubbadeh

An diesem Nachmittag konnte ich noch einen kurzen Blick auf Andreas Eschbach werfen, der auf der Messe ein Fernsehinterview gab, bevor ich mir zum Abschluss des Tages die Lesung von Jens Lubbadeh aus Neanderthal anhörte und ansah. Jens Lubbadeh hatte interessante Bilder von der Neandertalerausgrabung mitgebracht, die er besuchen durfte. Beim anschließenden Signieren seines Buches erinnerte er sich noch an unser letztes Zusammentreffen im Otherland zur Lesung von Unsterblich. Mitarbeiter von Otherland haben wir auf der Messe ebenfalls mehrfach getroffen.

Das Ende des Tages bildete die Rückfahrt nach Berlin. Das Wetter hatte sich inzwischen verschlechtert und das Auto war dick mit Schnee und Eis bedeckt. Nach dem Kratzen folgte eine sehr gemächliche, aber äußerst anstrengende Fahrt. Der Schnee ließ nicht nach und auf der Autobahn bewegte sich alles im Schneckentempo. Als wir es endlich zurück nach Hause geschafft hatten, beschlossen wir vorsichtshalber am nächsten Tag noch etwas früher aufzustehen und loszufahren.

Das war auch notwendig, denn am Samstag war es so kalt und windig, dass uns die Düsen der Scheibenreinigungsanlage einfroren und wir mehrere Stopps einlegen mussten, um die Frontscheibe von Hand zu reinigen, denn durch den hochgewirbelten und ebenfalls festfrierenden Dreck der vor uns fahrenden Autos, war diese im Nu wieder dicht. In Leipzig sorgte das Wetter für einen absoluten Verkehrsstillstand. Zwar waren die Autobahnen zu dieser frühen Uhrzeit noch angenehm leer, doch Flugzeuge, Bahnen und S-Bahnen standen still. So erreichten nicht nur viele Besucher, sondern auch einige Autoren die Messe nicht oder nur mit großer Verspätung. Uns fielen vor allem vormittags die für einen Samstag eher leeren Gänge auf. Dies änderte sich dann gegen Mittag und man musste deutlich mehr Zeit einplanen, wenn man von einer Halle in die andere wollte (und natürlich wollten wir das, denn wir hatten ja einen vollen Terminplan).

Wir hatten allerdings das Glück, einige Autorinnen schon am Vormittag an den Ständen der Verlage zu treffen, so dass wir uns später nicht bei den Lesungen in die langen Schlangen einreihen mussten.

Autor Andreas Brandhorst (links im Bild)

Auf der Fantasy Leseinsel konnten wir Teile des Gesprächs mit Andreas Brandhorst sehen, den wir vor allem als Übersetzer der Discworld / Scheibenwelt-Romane kannten. Auf eben diese Doppelrolle von Autor und Übersetzer sprach ihn auch der Moderator an und Andreas Brandhorst meinte daraufhin, dass es sehr hilfreich beim Übersetzen sei, wenn man auch gleichzeitig Autor ist. Wir dachten daraufhin an Equal Rites / Das Erbe des Zauberers *, das Buch dem er ein eigenes Ende hinzugedichtet hat und konnten nur den Kopf schütteln.

Später las dann Liza Grimm auf der Fantasy Leseinsel aus ihrem Debütroman Die Götter von Asgard, den ich mir anschließend von ihr signieren ließ. Während ich auf sie wartete, konnte ich am Nebentisch Derek Landy beobachten, für den sich an diesem Tag eine noch längere Schlange als am Freitag gebildet hatte. Er jedoch begrüßte jeden Fan lächelnd und enthusiastisch, fragte noch, ob es irgendwelche Fragen zu seinen Büchern gibt und signierte was das Zeug hielt.

Immer wieder beim Durchqueren der Hallen stießen wir auf die Warteschlange für Sebastian Fitzek, die wie schon im Vorjahr kein Ende zu nehmen schien. In der Glashalle, die wir zwischen den graden und ungeraden Hallen immer wieder kreuzen mussten, trafen uns mehr als einmal Wassertropfen von oben. Den ganzen Tag über hörte es nicht auf zu schneien und immer wieder gelang es etwas von dem geschmolzenen Schnee durch die Kuppel zu tropfen.

Am Nachmittag besuchten wir dann noch die Lesungen von Kati Naumann und Tommy Krappweis, die beide sehr unterhaltsam waren. Tommy Krappweis fuhr eine ganze Multimediashow zu seiner Ghostsitter-Reihe auf. Immer wieder schweifte er beim Erzählen vom Thema ab, nur um etwas noch Lustigeres anzufügen. Fantastischerweise gab es seinen fünften Band schon vorab auf der Messe zu kaufen und natürlich wurde im Anschluss an die Lesung auch signiert. So folgte eine weitere, bisher noch fehlende Unterschrift in unseren Ausgaben von Die Kleinen Köche *.

Während der wetterbedingt erneut vorsichtigen Rückfahrt debattieren wir das Für und Wider eines weiteren Messebesuchs am Sonntag. Letztendlich entschlossen wir uns dafür, diesen lieber zur Erholung zu nutzen, denn die dieses Mal sehr anstrengenden Fahrten und vielen Stunden in den Messehallen hatten uns körperlich doch sehr zugesetzt und für den Sonntag stand hauptsächlich noch John Howe auf unserem Programm. Wir hoffen nun, dass dieser es in den kommenden Jahren noch einmal nach Leipzig schaffen wird.

Wir haben auch dieses Jahr wieder viele interessante Leute getroffen und einige neue Autoren entdeckt. Dementsprechend können wir die nächste Leipziger Buchmesse kaum erwarten.

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