Meine Bücherwürmer


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Donnerstag

Im März ist Buchmessezeit in Leipzig und so fuhren nef von den Buchjunkies und ich am Donnerstag in aller Frühe in Richtung Süden los. Die Autobahnfahrt verlief problemlos, doch vor Ort erwartete uns schon ein Rückstau zum Presseparkplatz, der sich über zwei Ampeln zog. So nahmen wir gleich die erste Lektion für den nächsten Tag mit: Noch früher aufstehen und losfahren. Natürlich war dann am nächsten Tag auf dem Parkplatz nichts mehr los. In diesem Jahr spielte auch das Wetter mit. Sonne und milde Temperaturen waren eine willkommene Abwechslung im Vergleich zum Schneesturm des Vorjahres, der viele Besucher und einige Autoren am Kommen hinderte.

Gleich zur Öffnung des Messegeländes nutzen wir die Gelegenheit uns in aller Ruhe die ersten Hallen und Stände anzuschauen. So leer würde es das restliche Wochenende, insbesondere in Halle 1 mit der Manga und Comic Convention, nie wieder werden.

Als erster geplanter Termin stand für mich eine Lesung von Diana Kinne auf dem Programm, bei der ich mir im Anschluss zwei weitere Unterschriften in unseren Ausgaben der Anthologie Die Kleinen Köche * sichern konnte, denn zufällig war auch gerade Fabienne Siegmund als Zuhörerin der Lesung anwesend. Ein paar Autoren fehlen uns immer noch, aber es werden mit jedem Jahr weniger.

Dadurch, dass ich mir im Vorjahr die Comicsammlung Möge der Witz mit dir sein * gekauft hatte, hat es sich jetzt so ergeben, dass ich auch damit versuche, möglichst viele Beteiligte in dem Buch unterschreiben zu lassen. Leider sind die Schlangen bei den Signierstunden von Comiczeichnern auf der Buchmesse immer sehr lang. An diesem Wochenende habe ich gleich zweimal den Tipp bekommen, dass man auf kleineren Comicmessen den Zeichnern viel entspannter begegnen kann. Zudem ging mir in diesem Jahr bereits der Platz aus, als sich der achte Zeichner mit einer kleinen Skizze im Buch verewigt hat. Die Sammlung bietet überraschend wenig weiße Freifläche.

Unterdessen verteilte nef am Vortag gebackenes Shortbread an eine befreundete Autorin und wir zogen weiter in die Nachbarhalle, wo wir - traditionell - Station bei Micha Krämer am Stand vom CW Niemeyer Verlag machten, um seinen neuen Ostfriesland-Krimi, Mordsbrandung, zu kaufen. Dabei erfuhren wir auch, dass für nächstes Jahr zur Messe ein weiterer Band geplant ist. Da nef noch ein paar andere interessante Bücher am Stand ins Auge sprangen, kehrten wir in den nächsten Tagen noch einmal zurück und erwarben auch diese, als die entsprechenden Autoren zum Signieren anwesend waren.

Die erste Lesung, die wir uns anhörten, war die eines Medizinprofessors, der sein neues Buch vorgestellt hat. Darin stellt der Arzt seine Erkenntnisse im Kampf gegen chronische Schmerzen vor. Die Lesung unterbrach er immer wieder, um Rückfragen ans Publikum zu deren Schmerzen und bisherigen Behandlungsversuchen zu stellen. Danach ging er gezielter auf diese Themen ein. Das Fachwissen überzeugte und so legte sich nef das Buch für die Familienbibliothek zu.

Weiter ging es zum Stand des Delia Verlages, wo nef auf die Autorin Anja Saskia Beyer traf, deren Buch sie zu diesem Zeitpunkt gerade las. Wie sich herausstellte, wohnt sie ebenfalls in Berlin und das nur wenige hundert Meter von uns entfernt. Zufälle gibt's.

Wir hatten uns einige Lesungen zu in England spielenden Krimis auf den Plan geschrieben. Nun war es Zeit für die erste von insgesamt dreien. Leider konnte uns der Autor von seinem Werk mit den gewählten Ausschnitten an diesem Tag nicht überzeugen.

Für mich ging es weiter zur Signierstunde von Kai Meyer, der auf der Fantasy-Lesebühne aus seinem neuen Roman Maschinengötter las. Da ich durch das Buch gerade selbst schon halb durch war, übersprang ich die Lesung und sicherte mir lieber den ersten Platz am Signiertisch.

Zurück am Delia Stand ließ sich nef ein Buch von Ulrike Sosnitza signieren und traf dabei auf eine Gruppe ihr bekannter Blogger, bei denen zum Teil auch Bücher und Essen im Mittelpunkt stehen.

In Halle 2 mit den Fantasy-Verlagen sammelten wir fleißig Flyer für nefs Kollegin, die nicht zur Messe fährt, aber auf der Suche nach neuem Lesestoff ist. In den Gängen hielten wir auch immer Ausschau nach einem schweizer Stand, an dem wir letztes Jahr ein Bookmonster gekauft haben und bei dem wir dieses Jahr noch ein zweites erwerben wollten. Jetzt hat jeder von uns ein Lesekissen in Eulenform und wir können gleichzeitig auf der Couch bequemer zum nächsten Buch greifen.

In der Nähe am Stand der Amizaras Chronik erkundigten wir uns nach dem nächsten Band, den wir bei der letztjährigen Buchmesse vorbestellt haben. Er soll noch im Laufe dieses Jahres erscheinen. Bei den aufwändigen Illustrationen ist es kein Wunder, dass die Bücher ihre Zeit brauchen. Inzwischen ist bekannt, dass der geplante Band so umfangreich wurde, dass es nun gleich zwei Bücher werden. Das erklärt natürlich die Verzögerung.

Gegen Ende des ersten Messetages schauten wir noch bei einer Veranstaltung mit der aus dem Fernsehen bekannten Köchin Sarah Wiener vorbei, die ihr Buch zum Thema Umweltschutz vorstellte. Laut Aussage des Moderators verschlägt es sie jetzt wohl in Richtung Politik, denn derzeit kandidiert sie in Österreich für die Europawahl.

Autor Sarah Wiener

Einen letzten Stopp vor dem Ausgang legten wir am Stand vom Kosmos Verlag ein. Während ich mir die Exit Spiele und Bücher ansah, entdeckte nef Kati Naumann, die hier gerade ein Interview gab. Neben ihr im Regal stand zudem ein neues Buch, das in nefs Sammlung noch fehlte. Als sie es aus dem Regal nahm, sprach uns die Reporterin gleich an und meinte, dass hier die Autorin sitzen würde und sie uns das Buch auch gleich signieren könnte. Das ließen wir uns natürlich nicht zweimal sagen (hatten wir schließlich drauf gehofft). Im Anschluss ging es zurück nach Berlin.

Freitag

Am Freitag ging es, wie schon gesagt, etwas früher los nach Leipzig. In der Glashalle warteten wir direkt am passenden Übergang, um bei Messestart zur gemeinsamen Signierstunde von Kai Meyer und Jurek Malottke zu gelangen. Jurek Malottke hat die Kurzgeschichte Das Fleisch der Vielen * von Kai Meyer illustriert und die beiden hatten auf der diesjährigen Buchmesse mehrere gemeinsame Auftritte. Da Kai Meyer mir die Graphic Novel schon am Vortag signiert hatte, konnte er sich ganz darauf konzentrieren, sein Wasser über den wackelnden Tisch zu verteilen, während Jurek Malottke versuchte eine Skizze der Hauptcharakterin ins Buch zu zeichnen. nef, die inzwischen in Vorbereitung einer anderen Signierstunde schon am anderen Ende der Halle ein Buch gekauft hatte, kam dazu und knipste ein gemeinsames Foto der beiden.

Autoren Kai Meyer und Jurek Malottke

Weiter ging es zur Lesung von Frank P. Meyer, der ebenfalls einen in England spielenden Krimi vorstellte. Von der Sorte haben wir ja auf der Messe in ein paar hineingehört. Club der Romantiker oder Das Rätsel um Laureen Mills * war jedoch der einzige Roman, der uns gefiel, bei dem der Autor sympathisch rüberkam und den wir nach der Lesung erworben haben.

Autor Frank P. Meyer

Am Verlagsstand von Droemer Knaur übergaben wir der Pressereferentin, die uns jedes Jahr so fleißig mit Rezensionsexemplaren versorgt, eine weitere Tüte mit Shortbread. Anschließend eilte ich zum Vortrag von Markus Heitz über seine Arbeit an der DOORS-Reihe. Wie es der Zufall so wollte, stand der Autor schon am Rand der Bühne, auf den Schluss seines Vorredners wartend, und signierte hier und da ein paar Bücher. Leider war es dann so voll, dass ich im hinteren Bereich nichts verstehen konnte und so zog ich weiter zur Bloggerlounge, wo sich nef gerade mit einer Übersetzerin traf. Dazu gesellte sich Beate, die wir seit vielen Jahren aus dem Ankh-Morpork e.V. kennen und die dieses Jahr das erste Mal die Leipziger Buchmesse besuchte.

Beate und nef zogen zusammen weiter zu einem Vortrag über den Umgang mit schwierigen und unfähigen Führungskräften, dem sie Einiges abgewinnen konnten. Für mich ging es unterdessen weiter zur Signierstunde von Peter Butschkow an den Lappan Stand. Da dieser schon vor dem offiziellen Beginn so nett war, Comics zu signieren, war ich schnell zurück bei nef. Nach einem späten Mittagessen gingen wir zur nächsten Krimilesung, die uns leider wieder nicht begeistern konnte.

Also tigerten wir noch etwas durch Halle 2 und nef kaufte sich einige der Bücher, zu denen sie am Vortag die Flyer eingesammelt und in derselben Nacht noch studiert hatte. Die Hüterin der Farben * war allerdings am Freitag bereits ausverkauft. Da die Autorin, L.-J. Pyka, am Samstag selbst auf der Messe vorbeischauen wollte, bestand allerdings die Chance, dass sie vielleicht noch ein paar Exemplare mitbringen könnte. So setzten wir uns einen erneuten Standbesuch für den nächsten Morgen mit auf den Plan. Eine andere traurige Nachricht erhielten wir am Stand vom Wölfchenverlag, wo wir erfuhren, dass Cornelia Franke leider nicht auf der Messe, sondern krank zuhause war.

Bei der Signierstunde von Sascha Dörp, der seine Graphic Novel Arche Noir * mitgebracht hatte, waren zwei andere Männer vor mir dran, was zu einer überraschenden Wartezeit von insgesamt fast einer Stunde geführt hat, bis auch mein mitgebrachtes Buch signiert war. Ich nutzte die Zeit, um mir Arche Noir * und zwei Comics von Der Flix zuzulegen und nef streunte etwas in der Umgebung rum und kam mit einigen neuen Büchern zurück. In der Wartezeit trafen wir auch einen Mann wieder, den wir mit seiner Familie letztes Jahr auf der Buchmesse schon mehrfach in Signierschlangen getroffen hatten.

Durch das lange Warten am Comicstand waren wir spät dran, denn wir wollten an diesem Tag früher von der Messe los, um die Piper Fantasy-Lesenacht in der Innenstadt zu besuchen. Auf dem Weg zum Ausgang hielten wir noch kurz am Stand von Lappan, wo André Sedlaczek seine Comics signierte. Hier ging es deutlich schneller voran. Nef kam am nächsten Tag nochmal wieder, um sein Buch Game of Cartoons * zu kaufen, nur um sich von ihm einen Drachen hineinzeichnen zu lassen. Wir haben kurz hineingeschaut, aber die Gags werden wir wohl erst verstehen, wenn wir uns die Fernsehserie mal angeschaut haben.

Die Lesung der drei Autoren Richard Schwartz, Lukas Hainer und Michael Peinkofer fand im Schille Theaterhaus statt. Glücklicherweise fanden wir einen Parkplatz direkt vor der Tür, sahen das kleine Gebäude in zweiter Häuserreihe jedoch erstmal nicht auf Anhieb und suchten noch eine Weile. Letztendlich kamen wir aber gerade noch pünktlich zur angeschlagenen Zeit und es vergingen sogar noch einige Minuten, bis die Männer die Bühne betraten, um vom Moderator mit Fragen gelöchert zu werden und kurze Abschnitte aus ihren mitgebrachten Werken zu lesen.

Richard Schwartz bekommt man nicht häufig zu Gesicht und das hier war sein einziger Termin während der Messe. Ganz wohl schien er sich abseits seines Schreibtisches auch nicht zu fühlen. Dennoch erzählten er und die anderen beiden Autoren jede Menge interessanter Details aus ihrem Berufsalltag und über ihre Neuerscheinungen. Beispielsweise schreibt Richard Schwartz im Gegensatz zu seinen Kollegen an recht vielen Büchern gleichzeitig und hat wohl schon einige Werke innerhalb weniger Tage komplett fertiggestellt. Von Richard Schwartz nahmen wir dann auch gleich Fluchbrecher mit. Unser erstes Buch aus dem relativ neuen Genre LitRPG. Wir sind gespannt.

Autoren Richard Schwartz, Lukas Hainer und Michael Peinkofer

Abschließend trafen wir uns mit Teilen des K.A.O.S.-Teams in einer Pizzeria in Halle. Wir Organisatoren der Deutschen Scheibenwelt Convention haben uns bereits in den letzten Jahren immer wieder auf der Buchmesse getroffen, doch bei unseren vollen Zeitplänen während der Veranstaltung ist das nicht immer einfach. Ein Abendessen nach der Messe war da diesmal deutlich entspannter. Die anderen waren am nächsten Tag auch in den Messehallen unterwegs, wir sind uns dabei aber kein einziges Mal über den Weg gelaufen. Danach ging es für uns erstmalig ins Hotel, um ein paar der ansonsten täglichen Fahrten zwischen Berlin und Leipzig einsparen zu können. Wir brauchten ein paar Runden um das Gebäude, um einen Parkplatz zu finden. Zu Messezeiten ist hier immer etwas mehr los.

Samstag

Das merkten wir auch am nächsten Morgen, als wir den Frühstückssaal betraten und dieser aus allen Nähten platzte. An einem Tisch mit einem Münchner Ehepaar, das als Teil einer größeren Reisegruppe in diesem Jahr zum ersten Mal die Leipziger Buchmesse besuchte, fanden wir dann noch Platz.

Zurück auf dem Messegelände ging es für nef direkt zur Lesung von Ann-Kathrin Karschnick, deren Buch, Ein alter Hut *, es leider nicht mehr rechtzeitig geschafft hat und nur vorbestellbar war. Auf dem Weg kamen wir an Bernhard Hennen vorbei, der als Gewinner des Seraph Preises an diesem Morgen eine Lesung auf der Fantasy-Lesebühne veranstaltete.

Da wir noch etwas Zeit hatten, schauten wir am Stand von Random House vorbei, in der Hoffnung, zu erfahren, ob und wo Christopher Paolini heute signieren würde und um Robert Corvus hier vielleicht schon zu begegnen. Dessen einzige Lesung an diesem Tag sich mit einer anderen Signierstunde überschnitt. Wir hatten Glück und fanden ihn am Stand auf der Suche nach seinen eigenen Büchern. Auch wenn wir sein Gesicht erst kritisch mit dem Autorenbild vergleichen müssen. Robert Corvus sieht in echt deutlich jünger aus. Von ihm hatte ich Das Imago-Projekt im Gepäck, zu dem ich mir auf der letzten Buchmesse spontan den ersten Teil gekauft hatte. Es gesellten sich noch eine andere, uns bis dahin unbekannte Bloggerin und ihr Mann zu uns. Claudia und Tobias waren mit Robert Corvus bereits bekannt. Er bestand dann darauf, dass sie von uns ein gemeinsames Foto mit ihm machen. Überrascht waren wir, als wir die Claudia und Tobias später beim Abendessen wieder trafen.

Autor Bernd Otto Robker

Vom Random House Stand ging es für uns erneut zum Stand von CW Niemeyer Verlag, wo sich nef dann die zwei ausgeguckten Krimis kaufte und signieren ließ.

Zurück in Halle 2 sah ich mich nach der Signierstunde von Joscha Sauer um, die ich am Vortag nicht rechtzeitig finden konnte. Also erst, nachdem sich bereits eine Schlange durch die halbe Halle gebildet hatte. Am entsprechenden Tisch wusste die Mitarbeiterin der Messebuchhandlung von nichts. Sie wollte gerade Pause machen. Zusammen blättern wir im gedruckten Programmheft und stellten fest, dass die Signierstunde dort nicht eingetragen wurde. Online stand sie aber weiterhin im Programm. Also warteten ich ab, während nef sich am Verlagsstand nach der Lesung erkundigte und tatsächlich tauchten irgendwann erst mehr Leser und dann Verlagsmitarbeiter mit Bücherkisten auf. So habe ich es endlich einmal geschafft, mir von Joscha Sauer persönlich ein Buch signieren zu lassen und nebenbei noch einen Yeti-Comic erworben, den man im Handel nicht bekommen kann. Während ich dort anstand, kehrte nef zum Verlagsstand zurück, wo sie sich, wie bereits angekündigt, Game of Cartoons * von André Sedlaczek zulegte.

Autor Joscha Sauer

Jetzt wurde es dann langsam höchste Zeit, um uns in Halle 1 zur Lesung von Christopher Paolini zu begeben. Wir hatten die Menschenmenge und die Erreichbarkeit der Lesung völlig unterschätzt. Der Andrang bei der Lesung von Christopher Paolini war gewaltig. Die der Zugang zu den Stühlen vor der großen Bühne wurde nur aus einer Richtung ermöglicht. Da die Gänge der Halle allerdings überfüllt waren, wurde auf der Seite, an der man das Publikum nur verlassen konnte, von der Security sogar empfohlen die Halle über die eigentlich gesperrten Außenbereiche des Messegeländes zu umrunden. Zwischenzeitig gab es sogar Durchsagen, dass der Zugang zur gesamten Halle 1 erst einmal gesperrt sei, bis diese wieder etwas leerer sein. Dies hing nicht nur mit Christopher Paolini zusammen. Der Ansturm auf die Manga und Comic Convention ist am Samstagmittag immer am größten.

Immer dann, wenn Leute im Publikum aufstanden und auf der einen Seite gingen, wurden entsprechend viele neue Zuschauer auf der gegenüberliegenden Seite eingelassen. Die restlichen Menschen mussten von den Seitenlinien aus zusehen. Das verhinderte ein heilloses Gedränge im Bühnenbereich.

Christopher Paolini stellte seinen neuen Kurzgeschichtenband The Fork, the Witch, and the Worm / Die Gabel, die Hexe und der Wurm * vor. Zudem sprach er über weitere Kurzgeschichtenbände, die erscheinen werden, über eine neue Science Fiction-Reihe und sogar über einen fünften Inheritance Cycle / Eragon-Band. Er war dabei sehr unterhaltsam und beantwortete zum Schluss noch viele Fragen aus dem Publikum.

Autor Christopher Paolini

Nach der Lesung gab es noch eine Signierstunde, die jedoch in einem anderen Teil der Halle stattfand. Dahin musste man erst einmal kommen. Während sich nef mit ihrer Ausgabe von Eragon / Das Vermächtnis der Drachenreiter * anstellte, machte ich mich auf den Weg in Halle 5, wo die Signierstunde von Der Flix stattfinden sollte und von dem ich mir ja am Vortag zwei neue Comics gekauft hatte. Leider stellte sich heraus, dass Der Flix krank und nicht auf der Messe war. So ging es für mich zurück in Halle 1, um nach nef zu schauen. Auf dem Weg kam ich an der Schlange zur Signierstunde von Sebastian Fitzek vorbei, die traditionell zu den längsten auf der Buchmesse gehört. In diesem Jahr hat man sie klugerweise aus Halle 3 hinausgeleitet, so dass ein Großteil der Wartenden im Außenbereich zwischen den Hallen stand und die Gänge im Inneren nicht so verstopfte. Als ich nef fand, war diese noch ein gutes Stück vom Signiertisch entfernt und so brachte ich ihr erstmal etwas zu Essen, bevor ich mich zu Halle 4 durcharbeitete. Hier sollte sich demnächst John Howe erscheinen. Leider waren nur Kernzeiten innerhalb eines längeren Bereiches angegeben.

Da der durch seine für Lord of the Rings / Der Herr der Ringe erstellten Bilder bekannte Zeichner noch nicht zu sehen war, ging ich für nef zurück zu dem Stand, an dem sie am Freitag das eine Buch nicht mehr bekommen hatte. L.-J. Pyka hatte dann leider auch keine weiteren Exemplare von Die Hüterin der Farben * mehr, die sie hätte mitbringen können. Daher kaufte ich für nef mit Sehnsucht zwischen den Sternen * ein anderes ihrer Bücher. Die kam dann nach über neunzig Minuten Anstehen auch noch von ihrer Signierstunde bei Christopher Paolini zurück und erwischte L.-J. Pyka gerade noch am Stand, um von ihr ein eigenes Foto machen zu können.

Zusammen gingen wir weiter zur Lesung von Torben Kuhlmann, die nur wenige Schritte entfernt stattfand. Torben Kuhlmann stellte sein neues, illustriertes Kinderbuch Edison: Das Rätsel des verschollenen Mauseschatzes * vor. Die Lesung bestand aus vielen projizierten Bildern und einem Video zum Vorgängerband Lindbergh: Die abenteuerliche Geschichte einer fliegenden Maus *. Im Anschluss signierte der Autor seine Werke und zeichnete uns kleine Mäuse in unsere Ausgaben.

Autor Torben Kuhlmann

Nun war auch John Howe am Stand angekommen und gab gerade ein Interview. Eine kurze Schlange zum Signieren hatte sich schon gebildet. Leider bedeutete das auch hier wieder eine lange Wartezeit, da die meisten Anstehenden nicht nur eine Unterschrift, sondern zum Teil gleich mehrere Zeichnungen haben wollten. Die Zeit war allerdings knapp, denn nach nur einer Stunde stand für John Howe bereits der nächste Termin auf dem Plan. Ich schaffte es gerade noch so dran zu kommen und für nef ein Buch signieren zu lassen. Die war unterdessen in Halle 5 zurückgekehrt, wo gerade fünf Autoren auf der Bühne standen, die derzeit an einem gemeinsamen Buchprojekt arbeiten.

Autor John Howe

Auf dem Weg dorthin erblickte ich auf der Fantasy-Lesebühne ein vertrautes Gesicht. Hier las gerade Simon Weinert aus dem Otherland.

Autor Simon Weinert

Den Abschluss unseres diesjährigen Messebesuchs feierten wir im Ratskeller in Leipzig. Die Strecke in die Stadt war uns noch vom Vortag vertraut und wir nutzten unsere neugewonnenen Ortskenntnisse, um an derselben Stelle wie beim Besuch des Schille Theaterhauses zu parken. Claudia Winter hatte einige mit ihr befreundete Bloggerinnen in das Lokal eingeladen. Netterweise durften auch deren (insgesamt zwei) Männer mitkommen. Überraschenderweise befand sich unter den Bloggerinnen auch Claudia (eine von vielen Claudias am Tisch), die wir mit ihrem Mann Tobias am Vormittag bei unserer Begegnung mit Robert Corvus kennengelernt hatten. Sie konnten uns auch sehr positive Dinge über ein Bloggerevent in der Nähe von Schwerin berichten, zu dem wir an diesem Tag von einer Autorin eingeladen wurden und dass die beiden im Vorjahr besucht haben. Vielleicht sieht man sich ja dort schon wieder. Der Ratskeller ist ein sehr interessant gestaltetes Restaurant mit überraschend moderner Küche. Insbesondere der fröhliche Kellner hat uns begeistert. Nach dem Essen und vielen Unterhaltungen ging es für uns zurück nach Berlin, wo wir gegen Mitternacht unseren Kofferraum voller Bücher ausluden. Wie immer können wir es kaum erwarten, im nächsten Jahr wieder in Richtung Leipzig aufzubrechen.