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Cover The Demigod Diaries englisch

The Demigod Diaries ist ein Begleitbuch zur Heroes of Olympus / Helden des Olymp-Reihe und enthält vier Kurzgeschichten, acht farbige Bilder der Hauptcharaktere, einige Schwarz-Weiß-Zeichnungen und Rätsel. Außerdem erzählt Rick Riordan wie er durch die Lernschwäche seines Sohnes dazu gekommen ist, für ihn den ebenfalls unter dem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom leidenden Helden Percy Jackson zu erfinden. Die Geschichten sind allesamt gewohnt humorvoll und unterhaltsam. Sie füllen einige Lücken in den Geschichten und lassen so die Welt um Percy und seine Freunde noch lebendiger und detaillierter erscheinen.

Die erste Kurzgeschichte, The Diary of Luke Castellan, ist vor den Ereignissen des ersten Percy Jackson and the Olympians / Percy Jackson-Buches angesiedelt. In ihr begleitet der Leser die jungen Halbgötter Luke und Thalia in das monsterverseuchte Haus des verfluchten Hal Green. Die Götter haben den Sohn des Apollos dafür bestraft, dass er einst mit seiner Fähigkeit die Zukunft zu sehen, das Leben eines Mädchens rettete. Nun muss er immer wieder mit ansehen, wie in seinem Haus über Jahrzehnte junge Halbgötter von Monstern gefressen werden. Noch nie ist jemand entkommen. Doch diesmal könnte es anders ausgehen, denn Luke und Thalia können den geheimen Schatz des Hauses finden. Doch die neuen Prophezeiungen von Hal sprechen von einer düsteren Zukunft für die beiden Freunde.

Endlich erfährt man etwas mehr über die Zeit in der Thalia, Luke und Annabeth zusammen gereist sind. Auch wenn es sich nur um ein kleines Stück ihres Weges handelt, erhält man bereits einen guten Blick auf die Wut, die Luke gegenüber den Göttern verspürt und deren Ursprünge. Auch das Verhältnis zwischen den dreien wird klarer.

Die zweite Kurzgeschichte, Percy Jackson and the Staff of Hermes, spielt nach dem Ende von The Last Olympian / Die letzte Göttin *. Percy und Annabeth gehen nun seit einem Monat miteinander aus und picknicken gemeinsam im Central Park als plötzlich Götterbote Hermes auftaucht. Ihm wurde von einem feuerspeienden Riesen namens Cacus sein Stab der Macht gestohlen. Und mit ihm die Schlangen George und Martha. Percy soll ihm den Stab in wenigen Stunden wiederbeschaffen. Mit Hilfe von Annabeths magischen Schild können die beiden herausfinden, dass sich der Riese in einer Höhle in der Kanalisation von New York versteckt. Doch dank der Hilfe des Hermesstabes ist Cacus nicht so einfach zu besiegen, wie es sich die beiden Halbgötter erhofft haben.

Zwar enthält die Geschichte bereits einige düstere Andeutungen auf die Ereignisse in The Lost Hero / Der verschwundene Halbgott und The Son of Neptune / Der Sohn des Neptun *, ist jedoch die heiterste im Buch. Percy und Annabeth sind ein eingespieltes Team und der Rahmen ihres Jubiläumsessens wirft sie mal wieder in eine für beide ungewohnte Situation.

Die dritte Kurzgeschichte, Leo Valdez and the Quest for Buford, spielt nach dem Ende von The Lost Hero / Der verschwundene Halbgott und während der Ereignisse von The Son of Neptune / Der Sohn des Neptun *. Während Percy Jackson verschwunden ist, arbeitet Leo Valdez im von ihm entdeckten Bunker 9 am Luftschiff Argo II mit dem die Halbgötter im nächsten Sommer nach Griechenland fliegen müssen, um die neue Große Prophezeiung zu erfüllen. Leo ist dabei den Reaktor des Schiffes hochzufahren, als sein laufender Werkzeugtisch beleidigt davonrennt und dabei das entscheidende Bauteil mitnimmt. Da der Vorgang nicht mehr abgebrochen werden kann, müssen Leo und seine Freunde Jason und Piper in weniger als einer Stunde den Tisch einfangen, um das Teil einzusetzen. Ansonsten explodiert nicht nur der Reaktor, sondern mit ihm auch Bunker 9 und der gesamte Wald um ihn herum. Einen kleinen Tisch einzufangen sollte für drei mächtige Halbgötter eigentlich kein Problem sein, doch den Wald durchstreifen gerade ein Dutzend Mänaden auf der Suche nach ihrem verschwundenen Gott Dionysos. Diese Party-Mädchen zerfetzen alles, was ihnen in den Weg kommt und machen dabei nicht einmal vor den mächtigsten Monstern halt.

Mit den Mänaden wird eine weitere abwechslungsreiche Monsterkategorie eingeführt. Die Ideen scheinen Rick Riordan diesbezüglich nicht auszugehen. Es ist auch schön, wie sich die Geschichte in die bisherigen Bände einfügt. Als die Helden aus dem Camp am Ende von The Son of Neptune / Der Sohn des Neptun * plötzlich mit ihrem Luftschiff auftauchen, weiß man nicht, was in der Zwischenzeit mit ihnen passiert ist. Jetzt sind zumindest ein Teil ihrer Vorbereitungsarbeiten und die Funktionsweise des Schiffes sichtbar geworden.

Son of Magic wurde von Haley Riordan, dem Sohn von Rick Riordan geschrieben und spielt ebenfalls nach dem Ende von The Last Olympian / Die letzte Göttin *. Alabaster, Sohn von Hekate, Göttin der Magie, wird von seiner Halbschwester Lamia verfolgt. Alabaster war einer der Halbgötter, die sich während des letzten Krieges der Armee von Chronos angeschlossen hatten und einer der wenigen Überlebenden. Lamia hat ist den Truppen der Erdmutter Gaia beigetreten und hat von dieser den Auftrag bekommen, Alabaster zu töten, da dieser Gaias Plänen im Weg stehen könnte. Seit Gaias Erwachen sind die Tore des Todes geöffnet und Monster, wie Lamia, regenerieren sich in kürzester Zeit wieder, statt Jahre tot zu bleiben. So ist Alabaster ständigen Angriffen ausgesetzt. Er sucht Hilfe beim Menschen Dr. Claymore, einem Experten, was das Sterben anbelangt, denn wenn er Lamia nicht dauerhaft töten kann, wird sie Alabaster bald besiegen.

Der Stil und die Stimmung der letzten Kurzgeschichte weichen leicht vom Rest des Buches ab und auch alle auftauchenden Charaktere sind bisher nicht bekannt. Scheinbar wollte Haley Riordan bei seinem ersten literarischen Streifzug in die Welt seines Vaters nicht gleich riskieren dessen etablierte Charaktere zu verfremden. Die Erklärung, die er gefunden hat, warum Monster Halbgötter immer wieder aufspüren können, wird im Vorwort von seinem Vater gelobt und fügt sich nahtlos in den Rest der Welt um die griechische Mythologie ein.

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