Meine Bücherwürmer


Rezensionen Empfehlungen Autoren Reihen Tags Rezensionsarchiv

Cover Imprudence englisch

Königin Victoria ist not amused über den Ausgang von Prudences Abenteuer in Indien und verpasst ihr eine royale Schelte. Ihre Befugnisse werden ihr genommen und sie soll sich in Zukunft in Acht nehmen, nicht erneut die Aufmerksamkeit der Königin auf sich zu ziehen. Prudence hat bereits von ihren Eltern einiges zu hören bekommen und ist somit nicht sonderlich besorgt, nun auch von der Herrscherin getadelt zu werden. Viel größere Sorgen bereitet ihr das Verhalten der Werwölfe, das sie auf ihrer Rückfahrt durch London beobachten kann.

Das Pack ihres Vaters Lord Maccon hat es trotz übernatürlichen Metabolismus irgendwie bewerkstelligt, sich ordentlich zu besaufen und sorgt nun für Ärger in der Stadt. Natürlich schreitet Prudence sofort ein, stiehlt einem der Werwölfe seine Fähigkeiten, um sich selbst verwandeln zu können und stellt sich dem größten Tier zähnefletschend entgegen. Major Channing, der Gamma des Packs, ist jedoch so betrunken, dass er sie nicht mehr erkennt und angreift. Glücklicherweise trifft der Beta Rabiffano in diesem Moment ein und geht dazwischen. Mit übermenschlicher Geschwindigkeit treibt er die Werwölfe zusammen.

Prudence ist überrascht, dass ihr Vater nicht aufgetaucht ist. Es wäre seine Aufgabe gewesen, sein Pack zur Ordnung zu bringen. Auch zuhause ist er nicht. Hier unterhalten sich gerade ihre Mutter Lady Alexia und ihr Adoptivvater, der Vampir Lord Akeldama, über ihn. Es klingt so, als sei er krank. Mit Prudence wollen sie jedoch nicht darüber sprechen. Als jedoch sie später auf ihren Vater trifft, erkennt dieser sie nicht. Er ist völlig weggetreten und instinktgesteuert, als wäre er ein Wolf in Menschengestalt. Nun können ihre Eltern einem Gespräch nicht mehr aus dem Weg gehen und gestehen ihrer Tochter, dass Lord Maccon unter dem Alpha-Fluch leidet. Normalerweise werden Werwölfe zum Schutz der Allgemeinheit getötet, wenn der Fluch einsetzt. Ihre Eltern wollen jedoch nach Ägypten umsiedeln, wo ihr Vater als Sterblicher weiterleben kann.

Da Prudence über eines der schnellsten Luftschiffe verfügt, bietet sie an, ihre Eltern zu transportieren. Noch vor ihrem Abflug wird das wartende Schiff jedoch mehrfach von unbekannten Angreifern attackiert. Prudence weiß nicht, was es mit diesen Angriffen auf sich hat und vermutet Technologiediebe. In Ägypten angekommen kommt es sogleich zu einem erneuten Überfall und Prudence erfährt endlich, auf was die Diebe es abgesehen haben.

Imprudence bildet scheinbar nur einen vorläufigen Abschluss der Custard Protocol-Reihe. Inzwischen bezeichnet die Autorin ihre Serie als ongoing. Mit dem zweiten Buch hat sie den Grundstein für ein Setting geschaffen, in dem sie jederzeit weitere Romane mit Prudence und ihrer Crew an neuen, exotischen Orten einfügen kann. Die Charaktere und ihre Positionen an Bord sind nun gefestigt. In Imprudence kehren bekannte Charaktere aus der Parasol Protecectorate / Lady Alexia-Reihe zurück und einige offene Handlungsstränge aus der Reihe und aus Prudence werden zu Ende geführt. Das Ende des Buchs hätte jedoch noch etwas ausführlicher sein können. Die Gegner und ihre Motivation werden insgesamt zu kurz abgehandelt und so fühlt sich die Bedrohung, die sie darstellen sollen, auch nicht so greifbar an. Ansonsten ist das Buch vor allem wegen seiner witzigen Dialoge und brodelnden Romanzen unterhaltend.

Jetzt bei Amazon.de via Partnerlink* kaufen: Original-Ausgabe