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Cover Indiana Jones und die Gefiederte Schlange deutsch

Bei einer Expedition im Regenwald von Südamerika kommt Indiana Jones? Freund Greg Swanson ums Leben, als er Indy vor einem ausbrechenden Vulkan rettet. Mit seinem letzten Atemzug bittet er ihn, seiner Tochter ein Amulett des Schlangengottes Quetzalcoatl zu überbringen. Drei Jahre lang lässt Indy in Amerika nach Joana Swanson suchen, bis eine Anwaltskanzlei in New Orleans sie endlich aufspürt. Er reist in die Südstaatenstadt und vereinbart einen Termin mit dem Anwalt.

Noch bevor Jones Joana das Amulett überreichen kann, stürmt ein riesenhafter Maya-Krieger, wie ihm Indiana schon einmal beim Ausbruch des Vulkans begegnet ist, ins Zimmer und prügelt auf die beiden ein. Als Indy wieder erwacht, ist der Maya verschwunden und hat Joanas Kette, die mit der ihres Vaters identisch war, mitgenommen.

Das war nicht das letzte Mal, dass die Maya Indy angreifen. Beim Versuch herauszufinden, was mit den Amuletten los ist, kommt es zu weiteren Angriffen auf sein Leben. Schließlich müssen er und Joana nach Kuba fliehen, wo Joana hofft, Erklärungen von einem alten Freund ihres Vaters erhalten zu können.

Untypisch für einen Indiana Jones-Roman forscht Jones in Indiana Jones und die Gefiederte Schlange nicht, sondern wird eher von der Geschichte der anderen Charaktere mitgerissen. Es wird nie klar worum es in der Geschichte überhaupt geht. Erst nach zwei Dritteln des Buches erhält Indiana Jones eine erste, unvollständige und letztendlich falsche Erklärung. Am Schluss bleibt Wolfgang Hohlbein Indy und dem Leser viele Erklärungen schuldig, was nun eigentlich geschehen ist und wer alle Figuren waren. Jones stellt zwar unentwegt Fragen, jedoch haben seine Gegenüber dann gerade nie Zeit oder Lust auch nur eine davon zu beantworten.

Ebenfalls untypisch ist, dass Indiana Jones seine gewohnten Sprachfähigkeiten fehlen. Sprachlich und stilistisch ist Indiana Jones und die Gefiederte Schlange leider nicht so berauschend. Wörter und Satzteile wiederholen sich andauernd und auch Indiana Jones findet sich häufig in denselben Situationen wieder. Da Jones nichts herausfindet, ziehen sich die Szenen unnötig in die Länge und es kommt keine Spannung auf. Scheinbar hat Wolfgang Hohlbein versucht, Humor mit Hilfe von sexueller Spannung zwischen Indy und der viel jüngeren Joana zu erzeugen, was sehr peinlich wirkt. Die Reisestrecken und -dauern ergeben zudem meist keinen Sinn. Auch der Klappentext des Buches ist bemerkenswert: Kein Satz darauf stimmt mit dem Inhalt des Romans überein. Vermutlich wurde er auf Basis eines frühen Entwurfs geschrieben und dann nie an den tatsächlich geschriebenen Roman angepasst.

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