ger. Mörderischer Lord Winder; engl. Homicidal Lord Winder

Allgemeines

Lord Winder war Patrizier von Ankh-Morpork und zumindest gegen Ende seiner Amtszeit ein blutiger Tyrann und in nahezu allen Kreisen der Bevölkerung verhasst. Er wurde von Havelock Vetinari inhumiert.

Ankh-Morpork unter Lord Winder

Gegen Endes seines Lebens litt Lord Winder an sehr stark ausgeprägtem Verfolgungswahn und einer Art Sicherheitspsychose. Ein fehlgeschlagenes Attentat, bei dem er nur am Arm verwundet wurde, bestärkte ihn noch in seinen Ansichten. In jedem Schatten sah er einen Assassinen, in jedem Koch einen Giftmischer, in jedem braven Bürger einen Verschwörer und Attentäter.

Als Folge seines Verfolgungswahns und seiner ständigen Angst vor Intrigen und Anschlägen entwickelte sich Ankh-Morpork zu einem sehr restriktiven, alle Freiheiten und Bürgerrechte rigoros einschränkenden Polizeistaat, in dem weniger Verbrecher verfolgt wurden, als vielmehr die Bürger. Waffen zu tragen wurde verboten, Zusammenkünfte jeglicher Art waren hochverdächtig und nachts herrschte Ausgangssperre.

Die Sondergruppe: Lord Winders schärfste Waffe

Wichtigstes Werkzeug der Schreckensherrschaft von Lord Winder war aber die als Sondergruppe Ankertaugasse bezeichnete Abteilung der Ankh-Morpork Stadtwache, eine Art politische Geheimpolizei mit geradezu universeller Machtbefugnis. In ihrem Wachhaus in der Ankertaugasse verhörten und folterten sie tagtäglich wahllos aufgegriffene Bürger. Etliche tauchten nie mehr auf. Gegenüber gewöhnlichen Wächtern brauchten sich die Angehörigen der Sondergruppe Ankertaugasse nicht zu rechtfertigen. Sie waren allein ihrem Vorgesetzten, Hauptmann Schwung, verantwortlich und der seinerseits dem Patrizier. Dank der vielen unter Folter abgezwungenen und zuallermeist wohl falschen Geständnisse konnte aber Finddich Schwung Lord Winder stets die Erfolge und die Notwendigkeit der Sondergruppe Ankertaugasse vor Augen führen.

Widerstand gegen Lord Winder und sein Ende

Die ständigen Übergriffe der Sondergruppe Ankertaugasse bewirkten, dass sich auch unbescholtene Bürger sich ihres Lebens nicht mehr sicher sein konnten. Sie besonders machten Lord Winder im einfachen Volk verhasst. In den besseren Kreisen der Wirtschaft und des Adels war man zwar von der Willkür der Sondergruppe Ankertaugasse weniger betroffen, doch hier beklagte man, dass der Handel und das Gewerbe unter den derzeitigen politischen Verhältnissen nicht florieren könnten. Die Hoffnungen aller, die der Reichen und Armen ruhten gegen Ende der Regierungszeit von Lord Winder auf Lord Schnappüber, dem damals noch politischer Weitblick, Vernunft und Rechtsempfinden zugetraut wurde.

Lady Roberta Meserole, eine Frau mit schillernder Vergangenheit aus Gennua, gelang es die Interessen der einflussreichen Kreise soweit zu bündeln, dass sie der Ermordung von Lord Winder zumindest stillschweigend zustimmten. Ihr Neffe, Havelock Vetinari erschreckte ihn schließlich bei einer Abendveranstaltung zu Tode.

Auch im einfachen Volk organisierte sich Widerstand, doch war dieser Widerstand eher hilflos und nicht in der Lage Lord Winder auch nur ansatzweise zu gefährden, auch wenn es personelle Verbindungen zu Lady Roberta Meserole gab. Aus einer dieser Widerstandsgruppen um Treibe-mich-selbst-in-den-Ruin Schnapper, Reginald Schuh und Rosemary Palm entwickelte sich aber immerhin die Kernzelle der Volksrepublik der Sirupminenstraße.

Bücher mit dem Mörderischen Lord Winder

Ein Artikel aus dem DiscWiki.

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