ger. Assassinengilde; engl. Assassins' Guild

Allgemeines

Wappen der Assassinengilde

Die Assassinengilde in Ankh-Morpork lehrt die hohe Kunst, Menschen gegen Entgelt fachgerecht umzubringen. Dieses Töten durch einen Assassinen ist eine meist sehr teure Dienstleistung und wird professionell erledigt. Um solches Töten, der Fachmann spricht vom Inhumieren, von gemeinem Mord zu unterscheiden, folgt die Assassinengilde strengen, selbstauferlegten Regeln.

Das Motto der Assassinengilde lautet Nil mortifi, sine lvcre was übersetzt soviel wie Kein Mord ohne Bezahlung bedeutet.

Die Gilde nennt sich selbst Conlegium Sicariorum (lat. Vereinigung der Meuchelmörder) oder kurz CS und die Absolventen Sicarianer. Assassinen kleiden sich üblicherweise elegant und bevorzugen Schwarz, die offizielle Gildenfarbe. Auf ihren Armbrustpfeilen steht eingraviert: Assassinengilde - wenn Stil gefragt ist (engl. Guild of Assassins - when style matters).

Die Assassinengilde zählt zu den angesehensten Ausbildungsinstituten der Scheibenwelt. Neben den berufsbezogenen, tödlichen Fertigkeiten und diesbezüglichen Kenntnissen lehrt sie ihre Schüler vor allem auch die feine Lebensart. Überlebende Absolventen können sich dank der hervorragenden Bildung selbst in den höchsten Kreisen gewandt bewegen und spielen mindestens ein Instrument. Viele reiche Familien und auch Herrscherhäuser aus dem Ausland schicken ihre Kinder zur Assassinengilde. Es werden aber auch einige Stipendien vergeben. Seit kurzer Zeit sind sogar Mädchen zum Unterricht zugelassen.

Die Schüler sind in Häuser eingeteilt. Zu diesen zählen das Viper-Haus, das Skorpion-Haus und das Kobra-Haus.

Wer wissen möchte, wieviel das eigene Leben wert ist, kann sich an die Assassinengilde wenden. Hier werden die Preise für die Kontrakte festgelegt, und nahezu jeder Kopf hat seinen Preis. Lediglich Aufträge über Patrizier, Lord Vetinari und Sir Samuel Mumm werden zur Zeit abgelehnt.

Die höchste je gezahlte Inhumierungsgebühr betrug drei Millionen Ankh-Morpork Dollar und wurde von den Revisoren für die Beendigung der Existenz des Schneevaters aufgebracht. In Fliegende Fetzen/Jingo beziffert Lord Vetinari die Jahreseinnahmen der Assassinengilde mit 13.207.048 Ankh-Morpork Dollar.

Der derzeitige Gildenpräsident ist Lord Witwenmacher.

Das Gebäude der Assassinengilde liegt in der Filigranstraße und in direkter Nachbarschaft zur Narrengilde. Hier arbeitet Frau Stehkragen, sowie früher einmal Augusta Zuckerbohne.

Oberhäupter der Assassinengilde

Witwenmacher 
Derzeitiger Präsident der Gilde ist Lord Witwenmacher.
Kreuz 
Sein direkter Amtsvorgänger war in Helle Barden/Men At Arms Professor Kreuz.
Zlorf Flanellfuß 
Zlorf Flanellfuß war in Die Farben der Magie/The Colour of Magic Oberhaupt der Assassinengilde.
Lord Robert Selachii 
Eines der Oberhäupter der Gilde.

Ausbilder

Doktor Follet 
ehemaliger Direktor der Gildenschule
Krux, beziehungsweise Kreuz 
Professor und Erster Tutor, später Oberhaupt der Assassinengilde
Kompt de Yoyo 
Lehrer für moderne Sprachen und Musik
Leckerschmeck Nivor 
Lehrer der Assassinengilde
T'malia 
eine der wenigen Lehrerinnen der Assassinengilde
Mericet 
Lehrer und Abschlussprüfer
Alice Band 
Lehrerin der Assassinengilde

Bekannte Mitglieder der Assassinengilde

Havelock Vetinari 
Havelock Vetinari war in Die Nachtwächter/Night Watch Mitglied der Assassinengilde.
Teppicymon XXVIII 
Pharao Teppicymon XXVIII besuchte in Pyramiden/Pyramids die Assassinengilde.
Edward d'Eath 
Edward d'Eath war vor seinem Tod in Helle Barden/Men At Arms ein Assassine.
Jonathan Kaffeetrinken 
Jonathan Kaffeetrinken erhielt in Schweinsgalopp/Hogfather seinen letzten Auftrag.
71-Stunden-Ahmed 
71-Stunden-Ahmed dient in Fliegende Fetzen/Jingo dem Prinzen in Klatsch.
Inigo Schaumlöffel 
Inigo Schaumlöffel verstarb in Der fünfte Elefant/The Fifth Elephant.
Grinjo 
Grinjo war in in Die Farben der Magie/The Colour of Magic Mitglied der Assassinengilde.
Urmond 
Urmond war in in Die Farben der Magie/The Colour of Magic Mitglied der Assassinengilde.
Jocasta Wiggs 
Sie war in in Die Nachtwächter/Night Watch Auszubildende bei der Assassinengilde.
Cosmo Üppig 
Er wurde laut Schöne Scheine/Making Money in der Assassinengilde ausgebildet.
Kronsbeere 
Ein Auftragsmörder in den Diensten von Cosmo Üppig
Johan Ludorum 
Er gilt als eines der größten Mitglieder in der Geschichte der Assassinengilde.

Häuser der Assassinengilde

Viper-Haus 
Haustutor: Herr Leckerschmeck Nivor
Skorpion-Haus 
Haustutorin: Lady T'malia
Haufen-Haus 
Haustutorin: Frau Alice Band
Haus der Gebrochenen Monde 
Haustutor: Herr Launisch
Raguineau 
Haustutor: Baron Strifenkanen
Pernypopax Dampier 
Haustutor: Professor Stein
Kobra-Haus 
Haustutor: Herr Mericet
Perücken-Haus 
Haustutor: Kompt de Yoyo
B2-Haus 
Haustutor: Professor von Übersetzer
C1-Haus 
Haustutor: Professor Perdore)
Mykkim-Haus 
Haustutor: Herr Linburg-Court
Frau Beddauers-Haus 
Haustutor: Monsieur le Balourd
Baumfrosch-Haus 
Haustutor: Herr Bradlofrudd
Schwarze-Witwe-Haus 
Haustutorin: Madame les Deux-Èpèes
Willkommenseife-Haus 
Haustutor: Herr Graumunchen
Raben-Haus 
Haustutorin: Frau Richtsgutan

Auszeichnungen und Preise der Assassinengilde

Nach oben schicken 
Wenn ein Schüler eine besonders gelungene Hausarbeit abliefert, so schickt der Lehrer ihn nach oben ins Büro des Schulleiters, der ihm ein Glas Sherry und Mandelkekse anbietet. Der Name des Schülers wird anschließend in der Schülerzeitung veröffentlicht.
Der Kaffeetrinken-Preis 
Wird nach den Silvester- und De-Murforte-Ferien für die zwei besten Aufsätze zum Thema "Wen ich in den Ferien umgebracht habe" verliehen. Zwar wird von den Schülern nicht erwartet tatsächlich jemanden zu inhumieren, allerdings werden seine Zielperson ebenso wie die Aufzeichnungen, Pläne und Recherchen von einem einem Team erfahrener Assassinen geprüft. Benannt wurde der Preis nach den verstorbenen Jonathan Kaffeetrinken.
Der Heiligkeitspreis 
Wird an einen Schüler aus dem zweiten oder dritten Jahr für die realistischste Darstellung einer Gottheit verliehen, für die lediglich altes Brot und Sesamkörner verwendet werden dürfen.
Das Prüfungstrio 
Werden die drei Jungen genannt, welche bei den Prüfungen am Ende eines Schuljahrs am besten abschneiden.
Der Körper Pokal 
Wird an die Mannschaft verliehen, die das Mauerspiel gewinnt. Benannt nach Professor Willibert Körper.
Der Wilkinson-Cup 
Mit ihm wird jährlich der Junge ausgezeichnet, der beim Fechten die meisten Punkte erziel.
Das Erleuchtete Manuskript 
Erhält der Schüler, der beim Sportfest den Kletterwettbewerb gewinnt. Hierzu wird der Preis einfach auf einem hohen Gebäude platziert, und wer ihn zur Gilde zurück bringt hat gewonnen. Es ist nicht ungewöhnlich, wenn derjenige der den Preis 'erklettert' hat es nicht zurück zur Gilde schafft.
Der Veneficus-Kelch 
Wird vom Professor für Nekrotische Medizin und Angewandte Pathologie während einer protzigen Zeremonie dem Schüler verliehen, der auf diesem Gebiet die vielversprechendsten Leistungen gezeigt hat.
Die Tücke Medaille 
Wird vom Dekan der Gilde am Gründungstag dem Studenten verliehen, welcher am Tag der offenen Tür die beste selbst konstruierte Falle präsentiert hat. (Ein Todesfall führt zur Disqualifizierung)
Der Ars-Plumaria-Cup 
Wird an den Schüler mit dem gepflegtesten Äußeren verliehen. (Sehr begehrt)

Traditionen der Assassinengilde

Das Mauerspiel 
Mag für den Uneingeweihten wie eine Mischung aus Klettern, Squash und Körperverletzung aussehen. Normalerweise wird es an den Wänden des Innenhofs der Gilde gespielt, allerdings können "Freundschaftsspiele" überall dort stattfinden, wo eine Mauer die entsprechenden Eigenschaften der Originalschauplatzes aufweist. Dazu gehören unter anderem "Mütterchen Beutels Wäscheleine", der "Blumenkasten", der "Kohlenhaufen", das "wacklige Abflussrohr" und die "Stelle mit dem lockeren Mörtel". Beide Mannschaften bestehen jeweils aus drei Schülern. Gespielt wird mit einem Ball aus Kork, der mit Lederriemen umwickelt wurde. Die Regeln sind ausgesprochen komplex. So gewinnt man zum Beispiel Punkte, indem man den Ball von den Mauern und gegnerischen Spielern abprallen lässt. Dabei darf sich niemals mehr als ein Spieler einer Mannschaft weniger als 100 Zoll über dem Boden befinden. Für gewöhnlich muss aufgrund von Verletzungen nachgespielt werden.
Pullis Corvorum 
An jedem Seelenkuchendienstag fängt der Küchenchef der Gilde eine junge Elster an der er einen Pfannkuchen befestigt. Anschließend nagelt er diesen an eine Gildentür und ruft dabei: "Pullis corvorum invocantibus eum." Der unglückselige Vogel wird im Anschluss daran von Schülern der ersten Klasse zu Tode gepflegt. Ein seit zwei Jahrhunderten nicht mehr vergebener Preis erwartet den Schüler, der eine zumindest annähernd logische Erklärung für diese Tradition findet.
Kapellenlecker 
In der Hauskapelle der Gilde gibt es bestimmte Plätze die den Aufsichtsschülern vorbehalten sind. Traditionsgemäß lassen ältere Aufsichtsschüler kleine Tüten mit Mandeln und Rosinen, die sogenannten "Kapellenlecker", fallen. Natürlich ist dies ein ritueller Test. Wer hier so dumm wäre, herumliegende Nahrungsmittel zu essen, würde nicht einmal ein Semester überstehen.
Prise 
In der Gilde war es seit jeher Tradition den neuen Jungen eine Prise Salz aufs Haupt zu streuen, um ihnen Grips für die kommenden Jahre zu geben. Später entwickelte sich daraus der Brauch, Geld für Wohltätigkeitszwecke zu sammeln. So ziehen jedes Jahr zum 12. Januar Gildenschüler in Paaren durch die Straßen von Ankh-Morpork. Einer von ihnen mit einem Salzkrug, der andere mit einem Lederbeutel. Gemeinsam treten sie an Passanten heran und bitten um eine kleine Spende für die Gilde. Sollten sie etwas bekommen, erhält der Spender im Gegenzug eine Prise Salz, wobei alle Beteiligten ziemlich verlegen sind.
Weißdorntag 
Sofern der Schulleiter seine Erlaubnis gibt und es ein feuchter Tag ist, dürfen die Jungen am 1. Mai früh morgens aufstehen um Weißdornzweige aus dem Hide Park zu holen, mit denen sie die Fenster ihrer Schlafsäle schmücken dürfen. Jedoch dürfen ihre Füße dabei nicht nass werden. In den vergangenen neunzig Jahren hat sich niemand die Mühe gemacht einen solchen Versuch zu unternehmen.

Bücher mit der Assassinengilde

Ein Artikel aus dem DiscWiki.

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