Meine Bücherwürmer


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Cover The Woman Who Died a Lot englisch

Thursday Next begann ihre Ermittlungsarbeiten in den Achtzigern bei SpecOps-27, den Literaturagenten. Aus Budgetgründen wurden große Teile des Special Operation Networks jedoch 1991 aufgelöst. Dies hielt Thursday und einige ihrer Kollegen jedoch nicht davon ab, im Geheimen und ohne Bezahlung weiter zu arbeiten. Jetzt, 2004, sollen die Special Operation Networks wieder eingerichtet werden und die inzwischen 54-jährige Thursday will die Stelle als Leiterin von SpecOps-27. Sie fährt dazu nach Swindon zu einer psychologischen Evaluierung und gibt sich dabei alle Mühe auf genau dem Level verrückt zu wirken, in dem auch der vorherige Amtsinhaber eingestuft wurde. Im Gespräch mit Regional Commander Braxton Hicks wird jedoch schnell klar, dass er sie nicht für einen Job bei SpecOps, sondern in einer Bibliothekarsstelle haben möchte. Eine viel jüngere Agentin namens Phoebe Smalls soll die Stelle bekommen. Thursday hingegen soll die Wessex All You Can Eat at Fatso's Drink Not Included Library Services übernehmen.

Als wäre ihr Leben momentan nicht enttäuschend genug. In One of Our Thursdays is Missing / Wo ist Thursday Next? * hat sie einen Attentatsversuch schwer verletzt überlebt und hat sich körperlich noch immer nicht vollständig erholt. Nur mit starken Dosen an Schmerzmitteln kommt sie über den Tag. Auf Grund der Verletzungen ist sie zudem nicht mehr in der Lage in die Bücherwelt zu springen. Doppelgänger von ihr versuchen für die Goliath Corporation Informationen aus ihr nahestehenden Personen herauszubekommen. In ihrem Kopf sorgt ein Gedächtniswurm ihrer Widersacherin Aornis Hades noch immer dafür, dass sich Thursday eine zusätzliche Tochter Jenny einbildet. Gott ist zu alt-testamentischen Verhalten zurückgekehrt und möchte nächsten Freitag Swindon mit einer reinigenden Feuersbrunst vernichten. Ihre Tochter Tuesday arbeitet an einem Schutzschild vor Gottes Zorn, doch dessen Fertigstellung ist erst in fünf Jahren geplant. Und außerdem wird ein Asteroid in 37 Jahren die Erde mit einer Wahrscheinlichkeit von 34 Prozent vernichten. Eigentlich hätte ihr Sohn Friday sich um den Asteroiden gekümmert, aber da sich Zeitreisen leider nachträglich als unmöglich herausgestellt haben, muss dieser sich jetzt Gedanken um eine alternative Kariere machen. Doch die Lebensübersicht, die ihm von seinem ehemaligen zukünftigen Arbeitgeber, den ChronoGuards, ausgestellt wurde, besagt, dass er nächsten Freitag Gavin, einen Schulkameraden von Tuesday erschießen wird. Anschließend landet er für Jahrzehnte im Gefängnis und wird wenige Tage nach seiner Entlassung selbst ermordet. Thursday und ihr Mann Landen möchten diese Zukunft für ihren Sohn auf jeden Fall verhindern. Doch plötzlich scheint es so, als würde Aornis Hades durch ihr Haus wandern und beliebig ihre Erinnerungen manipulieren. Jetzt ist es Landen, der an Jenny glaubt und für die anderen scheint es schon immer so gewesen zu sein.

Jasper Fforde lässt seine Titelheldin erneut auf eine verrückte und stets auf neue Art überraschend witzige Welt los. Es ist der erste Band, in dem Thursday nicht die Buchwelt besucht. Das ist insofern schade, da man so auf die Auftritte bekannter Charaktere verzichten muss. Nachdem One of Our Thursdays is Missing / Wo ist Thursday Next? * jedoch fast vollständig in der Buchwelt stattfand, ist das aber zu verschmerzen. Das Buch kann man als eine Art Liebeserklärung an alle Bibliothekare sehen. Deren vermutlich sehnlichste Träume für Thursday in Erfüllung gehen: Bibliotheken mit dreistelligen Millionenbudget, bewaffnete Einsatztruppen, die für Ruhe und die Rückgabe von Büchern sorgen und ein Sternekoch in der Kantine.

Trotz der Tatsache, dass Thursday dem Leser gleich zu Beginn erzählt, was am Ende des Buches passieren wird, bleibt die Geschichte auf jeder Seite spannend und unvorhersehbar. Wenn man die anderen Bände der Thursday Next-Reihe gelesen hat, wird man beim Lesen Vermutungen anstellen. Am Ende wird sich sicher alles irgendwie auflösen und zusammenfügen und sehr wahrscheinlich ein halbwegs gutes Ende nehmen. Doch wie das geschehen wird, bleibt bis zum Schluss ein Geheimnis. So ist The Woman Who Died a Lot insgesamt ein Buch das sehr viel Spaß macht und gut unterhält. Es enthält zudem bereits Ereignisse, die einen kleinen Ausblick auf Ereignisse, um die es im Abschlussband Dark Reading Matter gehen wird.

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Cover Home for a Spell englisch

Maggie O'Neil lebt in der kleinen Stadt Stony Mill in Indiana. Vor knapp einem Jahr traf sie auf Liss, Betreiberin eines Antiquitätengeschäfts. Damit änderte sich ihr Leben schlagartig, zum einen fand sie bei Liss eine neue Anstellung, zum anderen half sie ihr dabei ihre empathischen Fähigkeiten besser kennen zu lernen. Liss ist eine moderne Hexe und sie und die anderen Mitglieder von N.I.G.H.T.S., der geistersuchenden Gruppe verschieden begabter Menschen aus dem Ort, sind inzwischen Maggies beste Freunde geworden. Mitglied der Gruppe ist auch Marcus mit dem Maggie jetzt seit 6 Wochen zusammen ist. Alles wäre toll, wenn sie nicht auch seit einem Jahr ständig über Leichen stolpern würde, um dann in die Ermittlungen verwickelt zu werden.

Im Moment ist Maggie vom Pech verfolgt: Ihr gebrochener Knöchel soll noch mindestens vier weitere Wochen in Gips bleiben, ihr Freund möchte sich weiter um sie kümmern und deswegen seine Weiterbildung zum Lehrer verschieben. Und zu guter Letzt will ihre beste Freundin, mit der sie seit fast 20 Jahren durch Dick und Dünn geht, mit ihrem Verlobten wegziehen. Nach einem kurzen Tief versucht Maggie die Ereignisse als Wink des Schicksals zu sehen und ihr Leben anzupassen. Sie möchte sich eine neue Wohnung suchen, die nicht mehr im Kellergeschoss liegt. So wäre sie trotz Gips schon mal auf weniger Hilfe angewiesen.

Der Onkel von Marcus ist mit dem Manager einer Apartmentanlage befreundet und nimmt Maggie mit, um ihr dort eine freie Wohnung zu zeigen. Die Besichtigung ist ereignisreich. Der Manager Rob ist ihr irgendwie unsympathisch und kaum sind sie in seinem Büro stürmt der Freund einer Mieterin herein und es kommt zu Handgreiflichkeiten. In der eigentlich leeren Wohnung angekommen springt zudem eine Teenagerin aus dem Schrank und rennt davon. Dennoch, gedrängt vom angeblichen Interesse weiterer potentieller Mieter, entscheidet sich Maggie für die Wohnung und fährt am nächsten Morgen mit Marcus zur Vertragsunterzeichnung. Doch Robs Büro ist verwüstet und im nahegelegenen Pool schwimmt seine Leiche.

Home for a Spell reiht sich nahtlos in die Bewitching Mysteries ein. Das Grundrezept für die Bände einer Cozy Mystery-Reihe ist immer gleiche, daher sind keine großen Überraschungen im Handlungsablauf zu erwarten. Sollte man auch nicht, sonst reicht es, einen Roman aus einer beliebigen Reihe zu lesen. Es geht um die Charaktere. Maggies Beziehungen und damit ihr ganzes Leben festigen sich. Etwas zurückhaltender wurden in diesem Band die paranormalen Aspekte der Reihe, Maggies Fähigkeiten und deren Ausbau behandelt. Das ist schade, da es der Reihe doch ein Alleinstellungsmerkmal verleiht. Es wird leider nur einmal angedeutet, dass in der Vergangenheit von Stony Mill die Ursache für die vielen Morde in der Stadt liegen könnte. Vielleicht deutet das ja darauf hin, dass die Untersuchung dieser mal eine größere Rolle in den Büchern spielen wird.

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Cover The Name of the Wind englisch

Kvothe, ein Junger Tavernenbesitzer und Bast, ein Feenprinz, leben zurückgezogen in dem kleinen Dorf Newarre. Kvothe hat sogar seinen Namen geändert, um nicht aufzufallen. Sein Leben war einmal von Legenden umgeben, ihm haften Spitznamen wie "Der blutlose Kvothe" an. Doch jetzt ist davon nichts mehr zu spüren. Als eines Tages ein Chronist vor seiner Tür steht, weiß wer er ist und seine Lebensgeschichte niederschreiben will, ist Kvothe davon erst einmal gar nicht begeistert. Doch der Chronist kann ihn schließlich überzeugen und unter der Voraussetzung, drei volle Tage erzählen zu können, beginnt er mit seiner Geschichte.

Kvothe gehört zum fahrenden Künstlervolk der Edema Ruh. In seiner Kindheit nimmt die Truppe den Magier Abenthy auf, mit dem sich Kvothe anfreundet. Nach einer Weile beginnt er ihn zu unterrichten. Abenthy, oder kurz Ben, erklärt ihm, dass an der Universität zwei Arten von Magie gelehrt werden. Bei der einen, Sympathie genannt, verbindet man Kraft seiner Gedanken Objekte und Energiequellen miteinander. So kann Ben zwei Münzen aneinander binden und wenn er die eine hebt, hebt sich auch die andere. Dafür benötigt er jedoch ein Mehrfaches an Kraft. Die andere Art der Magie ist das Wissen über die wahren Namen von Dingen. Kvothe bestaunt Ben dabei, wie er mit Hilfe des Namen des Windes die Naturkraft kontrollieren kann. Er ist fasziniert und will dies unbedingt lernen. Als Ben die Gruppe verlässt, hinterlässt er Kvothe ein Buch mit einer Empfehlung zur Aufnahme in die Universität.

Als Kvothes Vater beginnt ein neues Lied über die nur aus Mythen bekannten sieben bösen Chandrian zu verfassen wird die Truppe plötzlich von genau diesen niedergemetzelt. Nur Kvothe kann entkommen. In einem Schockzustand gefangen, verbringt er erst eine ganze Zeit in den Wäldern und anschließend 3 Jahre als Straßenkind in der großen Stadt Tarbean. Das Leben dort ist unglaublich hart. Mit kaum einen Fetzen Kleidung am Leib und häufig hungrig und verprügelt überlebt er gerade so. Als er in einer Bar eine Erzählung über die Chandrian und deren Feinde, die Amyr, hört, beschließt er, irgendwie zur Universität zu gelangen und mehr über die Mörder seiner Familie herauszufinden. Dazu versetzt er sogar das Buch, dass ihm Ben gegeben hat.

Kvothe trifft auf seiner Reise zur Universität auf eine junge Frau, die sich ihm gegenüber als Denna vorstellt. Er ist sofort von ihr fasziniert, doch beabsichtigt sie, weiter nach Norden zu ziehen. Überraschend gelingt ihm die Aufnahme an der Universität. Doch nun hat er mit ständigen Geldproblemen und hinterlistigen Attacken des reichen Mitstudenten Ambrose Jakis zu kämpfen. Dessen Zorn zieht er sehr schnell auf sich, als er einer jungen Frau hilft, der sich Ambrose aufdrängt. Als Rache sorgt Jakis dafür, dass Kvothe aus den Archiven verbannt wird, so dass er zum einen seine Forschung über die Chandrian und Amyr nicht beginnen kann und zum anderen stark in seinem Studium eingeschränkt ist.

Das Buch schildert Kvothes Erzählung am ersten der drei Tage, worin er detailliert auf mehrere beeindruckende Jahre aus seinem Leben zurückblickt. Unterbrochen werden diese Rückblicke durch Geschehnisse in der Taverne, die auf düstere Zeiten im Land schließen lassen.

Mit The Name of the Wind / Der Name des Windes hat Patrick Rothfuss ein äußerst beeindruckendes Erstlingswerk abgeliefert. Die ungewöhnliche und sehr spannende Erzählung spielt in einer komplexen Welt mit detailliert ausgearbeiteter Hintergrundgeschichte. Auch der Nachfolgeband The Wise Man's Fear / Die Furcht des Weisen enttäuscht nicht. Bleibt zu hoffen, dass Patrick Rothfuss die Kingkiller Chronicle / Die Königsmörder-Chronik mit einem würdigen letzten Band abschließen kann und dass er anschließend noch häufiger für weitere Abenteuer in die Welt zurückkehren wird. Es wäre auf jeden Fall schade, das große Potential die sie bietet, nicht weiter auszuschöpfen.

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Cover Phoenix Rising englisch

Der Archivist Wellington Thornhill Books und die Agentin im Feldeinsatz Eliza D. Braun arbeiten für das Ministerium für Eigenartige Vorkommnisse. Ein sehr ungleiches Paar. Das erste Mal begegnen sie sich, als Books von der bösen Geheimorganisation House of Usher entführt in einer Festung in der Antarktis festgehalten wird und Braun mit Pistolen und Dynamit hereinstürmt, um ihn zu retten. Natürlich können sie sich auf Grund ihrer Gegensätzlichkeit von Anfang an nicht ausstehen. Was sich wunderbar trifft, denn der Direktor des Ministeriums, Doktor Sound, stellt Braun zu Books ins Archiv ab, damit sie Bescheidenheit und Wertschätzung für Recherchearbeit lernt und er, dass es sich nicht um sein Privatarchiv handelt und er zum gemeinschaftlichen Wohl des Ministeriums arbeitet.

Während ihrer Arbeit im Archiv stoßen die beiden auf einen ungelösten Fall von Harry Thorn, Elizas ehemaligen Partner, der nun in einer Irrenanstalt sitzt. Acht Monate zuvor verschwand Harry plötzlich und tauchte Tage später wieder auf. Jedoch völlig verrückt. Der Fall, in dem es um verschwundene Arbeiter ging, die jeweils ohne Blut, ohne Knochen oder ohne Haut wieder auftauchten, wurde geschlossen und landete im Archiv. Eliza möchte den Fall sofort fortsetzen, doch Welly, wie sie ihn nennt, ist von Feldeinsätzen gar nicht begeistert. Außerdem gehören Ermittlungen nicht zu ihren Aufgaben. Eine Nacht mit Eliza in einer Kneipe und eine frische Spur später und schon sieht die Situation ganz anders aus. Books ist fasziniert vom Mysterium. So schleppt er diesmal Eliza mit zu der Adresse des Arztes, auf den die Spur hindeutet. Dort angekommen explodiert gerade das Gebäude vor ihren Nasen. Weitere Spuren führen sie auf die Spur der Phoenix Society, deren Ursprung bis ins antike Rom zurückreicht und die wohl gerade einen Umsturz in Reich ihrer Majestät plant. Und dann sind da immer noch die Schergen vom House of Usher, die ihre Jagd auf Books noch nicht abgebrochen haben.

Von Anfang an knistert es immer wieder zwischen den beiden Protagonisten, der impulsiven und forschen Neuseeländerin Braun und dem zurückhaltenden Briten Books. Zumindest wenn sie sich nicht gerade streiten. Die beiden müssen sich kennen und vertrauen lernen, so wie der Leser sie hier im ersten Band der Ministry of Peculiar Occurrences / Books & Braun-Bücher kennen und schätzen lernen kann. Das Buch ist gewürzt mit viel Humor und endet in einem fulminanten Finale. Die diversen Gegenspieler sind abwechslungsreich und natürlich gibt es genug, die für einen weiteren Auftritt entkommen können, während hinter den Vorhängen weitere Personen die Fäden ziehen und eine ganz andere Agenda verfolgen. Ich bin gespannt, wie die beiden in ihrem nächsten Abenteuer, The Janus Affair / Die Janus-Affäre, erneut die Straßen von London unsicher machen werden.

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The Mirage / Mirage

03.07.2012
EmpfehlungEmpfehlung
Cover The Mirage englisch

Die Welt steht Kopf. Die führende Weltmacht sind die UAS, die United Arab States, und deren Tigris & Euphrates World Trade Towers in Baghdad wurden von christlichen Fundamentalisten aus dem hinterwäldlerischen Gottesstaat Amerika bei einem Selbstmordangriff am 9. November 2001 zerstört. Dies führt zu einem Krieg gegen den Terror und einem Einmarsch arabischer Truppen in Amerika. Israel wurde unterdessen im geteilten Deutschland gegründet mit Berlin als Hauptstadt, nachdem der zweite Weltkrieg durch Eingreifen der UAS beendet werden konnte.

Mustafa al Baghdadi und seine Kollegen von der Arab Homeland Security finden immer mehr Hinweise auf eine Vertuschungsaktion. Von ihnen gefangene Attentäter werden von vom Geheimdienst, Al Qaeda, unter Führung von Osama bin Laden abtransportiert und verschwinden für immer. Was zurückbleibt sind übereinstimmende Aussagen der Gefangenen, dass die Welt in der sie alle leben, eine Fata Morgana sei. In der realen Welt, wäre die USA die Supermacht. Einige Fundstücke, wie eine Ausgabe der New York Times, die Ground Zero zeigt und beschreibt, belegen diese Behauptungen. Die Attentäter gehen davon aus, dass sie von Gott mit dieser verdrehten Welt unter arabischer Führung bestraft werden.

Verwirrt und von allen Seiten verfolgt versuchen die Agenten der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Ihr Weg führt sie unter anderem ins Kriegsgebiet von Amerika, wo sie herausfinden, wie die Artefakte aus der anderen Realität zu ihnen in die Welt gelangen können. Eine Erklärung, die ihre Realität endgültig in Frage stellt. Welche höheren Mächte sind hier am Werk? Und wie passen gerade sie in die Ereigniskette hinein? Und was will Gangsterboss Saddam Hussein so dringend mit einer antiken Batterie, dass dafür Leichen die Straßen von Baghdad pflastern?

Matt Ruff schreibt außergewöhnlich ungewöhnliche Bücher und The Mirage / Mirage gehört definitiv dazu. Bekannte Persönlichkeiten aus der arabischen Welt treten in der alternativen Realität in völlig neuen Rollen in Erscheinung, wobei sich an ihrem Charakter kaum etwas geändert zu haben scheint. Das Problem dem sich die Protagonisten gegenüberstehen ist auch einmalig: Wollen sie die Welt zurückversetzen zu einem Zustand in dem ihre eigene Nation nicht mehr Weltmacht ist? Können sie das überhaupt? Und wer ist eigentlich für all das verantwortlich? Bereichert wird das Buch von Wikipedia-artigen Ausschnitten aus der arabischen Online-Enzyklopädie The Library of Alexandria. Diese geben einen tieferen Einblick in die UAS und die Ereignisse in der alternativen Realität. Insgesamt ist es mehr Spiegel der Welt als eine Parodie darauf und bietet viel Stoff zum Nachdenken, ohne dass dabei Humor, menschliche Erfahrungen und Tragödien und natürlich eine gehörige Portion Spannung zu kurz kommen.

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