Andreas Brandhorst ist zurück
Tod am 02.06.2013

Für den Piper-Verlag hat Andreas Brandhorst die im September und November erscheinenden Übersetzungen von Dodger (Dunkle Halunken) und Judgement Day (Das Jüngste Gericht) angefertigt.
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Kommentare

Lady Sybil schrieb am 04.06.2013 um 17:53:
Für mich ein Grundbei den ebglischen Büchern zu bleiben. Mit der Entscheidung hat der Verlag eine Leserin verloren
Ponder schrieb am 04.06.2013 um 19:13:
Zumindest bei dem Jüngsten Gericht hat Andreas Brandhorst nicht alzu viel zu tun glaube ich. Ich denke für den wissenschaftlichen Teil war immer jemand anderes verantwortlich. Oder war der nur zur Unterstützung da?
Uath schrieb am 06.06.2013 um 12:58:
Gute Entscheidung, der Verlag hat wieder einen Leser mehr.
Fred schrieb am 06.06.2013 um 14:53:
Hervorragend! Dann werden sich auch im viktorianischen England alle duzen! Hoffentlich kommt dann auch die Wendung "Du, euer Majestät!" vor!!
Feles schrieb am 06.06.2013 um 16:10:
Werden die Neuübersetzungen mit der Rückkehr von Brandhorst nun eingestellt und wird er auch die zukünftigen Pratchett-Bücher wieder übersetzen? Ist da etwas bekannt?
Tod schrieb am 06.06.2013 um 16:28:
Bitte beachtet, dass die Scheibenwelt-Romane und Neuübersetzungen bei Goldmann/Manhattan erscheinen. Piper hat sich Brandhorst für eigenständig eingekaufte Lizenzen (Dodger, Science of Discworld) zurückgeholt.
Ponder schrieb am 06.06.2013 um 18:14:
Ich habe mal unter http://www.thediscworld.de/index.php/Übersetzungen die aktuelle Übersetzungsituation etwas zusammen gefasst.
Feles schrieb am 06.06.2013 um 22:43:
@Tod: Danke für die Info. Hatte vergessen, dass der Piper Verlag zur Bonnier gehört und nicht wie so viele andere auf zig Umwegen zu Bertelsmann.
Kraemerseele schrieb am 08.06.2013 um 00:08:
Selbst ich als Atheist bin geneigt zu sagen "Gott sei Dank!". Endlich zwei neue Pratchetts die auf deutsch nicht klingen als hätte ein betrunkener Erasmus-Student sie übersetzt.
Bibliophila schrieb am 11.06.2013 um 18:06:
Man kann ja denken und meinen was man will. Ich persönlich finde die Entscheidung sehr schade, weil mir die Brandhorst-Übersetzungen nicht so gefallen. Beleidigend muss man deswegen aber nicht sein und den Kommentar meines Mit-Atheisten empfinde ich zumindest im zweiten Teil leider so.

Sehr schade, dass da anscheinend keine sachliche Diskussion oder ein freundlicher Meinungsaustausch möglich ist.
Ponder schrieb am 12.06.2013 um 07:55:
Für einen sachlichen Meinungsaustausch würde ich gerne auf das Forum verweisen. Warum gefällt euch der eine oder der andere Übersetzer besser?
Shadow schrieb am 16.06.2013 um 19:39:
Bin froh, daß er zumindest diese Bücher wieder übersetzen darf, bin zugegebenermaßen kein Freund der Übersetzungen von G. Jung, habe in dessen bisher 2 Bücher kurz reingelesen und entschieden, diese nicht zu kaufen (auch nicht für ein paar Kröten bei ibäh). Bleibt zu hoffen, daß diese Bücher von A. Brandhorst besser werden als das Mitternachtskleid und Steife Prise, Long Earth kenne ich nicht und so wie sich die Kritiken lesen, bleibt´s wohl beim Nichtkauf, ärgere mich schon über zuviel andere Sachen, ein Buch-Fehlkauf muß nicht auch noch darunter fallen.
Mal sehen, wie sich die Büch mit A. Brandhorst zu denen von G. Jung verkaufen, evtl. merken die Verantwortlichen von Goldmann, wer besser für die Übersetzungen geeignet ist.

OK, lese die Scheibenwelt seit 1995, darum kann, werde und will ich keine schlechteren Versioen eines anderen Übersetzers akzeptieren.
Ponder schrieb am 16.06.2013 um 22:33:
Wäre schön, wenn du (im Forum?) schreiben könntest, was dich an der Übersetzung denn stört.
Feles schrieb am 18.06.2013 um 08:50:
@Shadow: "Das Mitternachtskleid" wurde von Regina Rawlinson übersetzt, nicht von G. Jung.
Feles schrieb am 18.06.2013 um 08:59:
Eigentlich sollte diese Diskussion wirklich ins Forum verlegt werden, aber es gibt noch keinen Thread dazu und ich will auch keinen eröffnen. Ich sehe ich mich nicht wirklich als fähig, bei der Diskussion mitzuwirken, da ich die Bücher schon seit vielen Jahren nur noch auf Englisch lese und insbesondere noch keine Übersetzung von G. Jung gelesen habe.
Dennoch gibt es zwei Dinge, die ich mich im Zusammenhang mit den Übersetzungen frage:

1. Inwiefern werden Terry Pratchett Stilelemente positiv angerechnet, die in Wirklichkeit auf Brandhorst zurückgehen? Ich denke da beispielsweise an das allgegenwärtige "Du" in Brandhorsts Übersetzungen, das von jemanden im Forum mal als "liebenswerte respektlose Schnoddrigkeit" beschrieben wurde. Es existiert im Original so nicht.

2. Inwiefern werden Jung Dinge angelastet, die auf Pratchett selbst zurückgehen? Pratchetts Stil hat sich im Laufe der Jahre entwickelt und verändert, besonders in den letzten Büchern. Unter den Lesern, die die Bücher auf Englisch lesen, finden sich auch einige, denen die letzten Werke nicht so gut gefallen.

Eine Antwort auf diese Fragen findet man wahrscheinlich am ehesten durch einen Vergleich der Übersetzungen der Bücher, die sowohl von Brandhorst als auch Jung übersetzt wurden, mit dem jeweiligen Original. Im Forum wurde ja damit schon für "Small Gods" begonnen.

Im Zusammenhang mit dieser Übersetzungsdiskussion muss ich außerdem immer wieder daran denken, was mir eine befreundete Übersetzerin mal gesagt hat: "Jeder glaubt, besser aus dem Englischen übersetzen zu können, nur weil er es ein paar Jahre in der Schule hatte."
Ponder schrieb am 18.06.2013 um 10:09:
Ich habe jetzt doch mal einen Thread eröffnet: http://forum.ankh-morpork.de/viewtopic.php?f=4&t=2922

Deine Meinung teile ich Feles. Ich denke auch, dass beide Punkte den Übersetzern angerechnet bzw. angekreidet werden. Aber dazu heute abend mehr.
Der HolgR schrieb am 14.07.2013 um 03:57:
Andreas Brandhorst, selber Autor von einer reihe science fiction Bücher, hat früh damit begonnen Pratchets Bücher zu übersetzen.
Er ist mit dem Humor, den Personen, der Stadt, der Welt und der Schildkröte goß geworden, mit ihr gewachsen, wie wir.
Das man nicht alles eins zu eins umwandeln kann ist klar.
Klar ist auch das viele es anders übersetzt hätten.
Aber es wurde nun einmal einer ausgesucht, der vom Verlag gewisse Referenzen hatte, deshalb tat es mir auch so leid für ihn das die Leute so über ihn geschipmft hatten.
Wenn ein großer Anhänger Pratchetts wie z.b. Jens Kleine von Ankh-Morpork.de, die Übersetzung übernehmen würde, hätten auch viel Leute was dagegen und daran was auszusezen.
Man kann es halt nie jemanden recht machen.
Ich war immer ein großer bewunderer von Brandhorst und finde es mehr wie schade das irgentwelche, Frisch-abgänger-Bechlor-0815-Deppen die Meisterweke überhaubt nur zu lesen bekommen.
DIE haben doch keine Ahnung.
DIE übersetzen heute Snuff und Morgen, Giovanni's Room.
DIE übersetzen einfach nur, egal was, machen ihren Job.
Aber die Spezielle Essenz von Pratchett verstehen DIE nicht, können also nicht gerecht übersezen, sie fühlen es nicht.
Und deshalb fehlt jede Spur von Slapstik.
Das gewisse etwas, was man nur versteht wenn man, wie wir die Fans, in Ankh Morkpork nachts durch die Straßen gezogen sind, über die Felder der Sto Ebene geritten, in Tot´s Reich geschlichen sind und ihm bein Kartenspielen zugesehen haben.
Wir waren sogar schon auf XXXX, haben das erste Konzert von der Band mit Steinen gehört, uns an Schnappers Würstchen den Magen verdorben, ach und auf Cori Celesti, waren wir auch schon.
Wir können von uns behaubten,
manchmal Raketenwissenschaftler zu sein.
DIE nicht !
DIE kennen Pratchett garnicht.
Kennen seinen Humor nicht, seine Personen, die Stadt, die Welt und schon garnicht die Schildköte.
Von einem fünften Elefanten, oder einem Curry-Garten haben DIE absolut keine Liebe dabei.
Brandhorst schon.

gez. Holger Roll
Der Quästor schrieb am 14.07.2013 um 11:18:
Weil es hier so schön hin passt: Wir (der Fanclub) haben ein paar mal versucht, Kontakt zu Herrn Brandhorst aufzunehmen. Nicht, weil wir mit ihm über die Art und Weise seiner Übersetzungen diskutieren wollten, sondern einfach, weil wir es für eine gute Idee hielten, dass der deutschsprachige Terry-Pratchett-Fanclub und der Übersetzer der Scheibenwelt-Romane mehr oder weniger lose in Verbindung stünden.

Wir haben nicht einmal eine Antwort erhalten.

Gerald Jung hat dagegen von sich aus den Kontakt zu uns gesucht, nimmt hin und wieder persönlich an den Berliner Stammtischen teil und fragt uns sogar teilweise im Forum, wie er manche Sachen übesetzen soll.

Und jetzt wischen wir uns alle mal den Schaum vom Mund und ordnen diese Fakten in den Diskussionsverlauf ein.
Ponder schrieb am 16.07.2013 um 15:21:
Ich habe mal HolgRs Beitrag im Forum unter oben genannten Link kommentiert.
UdoWahn schrieb am 25.07.2013 um 20:46:
Hi, der Erfolg von Terry Pratchett in Deutschland ist mit Sicherheit auch Andreas Brandhorst
geschuldet. Die Bücher, welche nicht von Ihm übersetzt wurden, sind nicht von der gewohnten Klasse!
Ich freue mich, dass er wieder am Start ist!

Gruß Udo
Seit 20Jahren Scheibenweltkenner!!!!!!!!!!
Ponder schrieb am 26.07.2013 um 08:59:
Hallo Udo, es wäre schön, wenn du mit deiner langjährigen Erfahrung im Forum (http://forum.ankh-morpork.de/viewtopic.php?f=4&t=2922) kurz schreiben könntest, warum die neuen Bücher nicht die gewohnte Klasse haben. Wurden ungeschickte Begriffe gewählt, wurde falsch übersetzt, oder woran liegt es?
Skyforger schrieb am 25.08.2013 um 13:25:
Das mit dem "neuen" Übersetzer kann ich nicht so richtig festmachen, ist mehr so´n subtiles Gefühl, Stimmung die nicht oder schlecht aufkommt. Halt wie bei Band X und Y, deren neuesten Werke einen nicht mehr so packen, obwohl dieselben Songwriter dahinterstecken, aber die Produktion, musikalische Umsetzung, Texte usw. sprechen einen nicht mehr so an wie früher, auch weil 2 neue Musiker dabei sind und der Geist vergangener Tage nicht wieder einzufangen ist. Und so ist es bei den neuen Ausganen von Terry Pratchett. Eine Insel ist gut lesbar und gefällt mir, aber auch nur, weil es kein Scheibenwelt-Roman ist. Alle anderen Bücher mit den 2 neuen Übersetzern fangen einfach den "Spirit" nicht mehr so richtig ein, sie sind handwerklich gut übersetzt, aber dennoch fehlt etwas. Mag sein, daß es auch an der originalen Vorlage liegt (nicht mehr TP allein, sondern mit Hilfe eines externen Schreibers), aber wenn das Gefühl beim lesen (oder hören neuer Musik) nicht mehr stimmt, reagiert man halt in der Weise, wie wir jetzt.
Wie heisst es doch so schön: never change a winning team.
Ponder schrieb am 09.09.2013 um 14:49:
Ich denke fast, dass du die gleiche Meinung dann auch über die Originale haben könntest. Ich persönlich finde (bis auf Ausnahmen) auch die mittleren Scheibenwelt-Romane von Pratchett besser. "Nation"/"Eine Insel" hingegen war richtig gut.
Tod schrieb am 09.09.2013 um 16:00:
Dazu hatten wir am Samstag beim Stammtisch ein nettes Gespräch mit Gerald Jung, der auch da war. Er hat erwähnt, dass Brandhorst wohl sprachlich viel vereinfacht hat und er selber jetzt näher an Terrys Schreibstil dran bleiben möchte, was es unter umständen für einige Leser nicht mehr so flüssig macht. Letztendlich kann man es wohl wirklich nur beurteilen, wenn man sich ein altes Buch besorgt, dass von Brandhorst und von einem neuen Übersetzer bearbeitet wurde und dann beide liest, um zu sehen, ob es sich bei jemanden schlechter macht.
Bialar schrieb am 21.03.2014 um 09:34:
Und was ist mit Gerald Jung? Wird er nicht weiter übersetzen?

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