ger. Leonard da Quirm; engl. Leonard da Quirm

Allgemeines

Leonard da Quirm in einem seiner Tagträume

Leonard da Quirm ist ein Universalgenie, Maler und Erfinder. Er stammt aus Quirm, arbeitet unter anderem auch in Lancre oder Gennua und lebt nun seit langem in Ankh-Morpork. Hier wohnte er früher in der Straße Schlauer Kunsthandwerker, wo er ein Haus hatte. Er war Mitglied von fast jeder Handwerksgilde in Ankh-Morpork, wurde jedoch meist nach kurzer Zeit hinausgeworfen, da er deren Prüfungen mit, für alle anderen Gildenmitglieder, beschämend guten Wertungen abschloss und oft auch noch die Fragen korrigierte. Später wurde er Gast des Patriziers. Leonard da Quirm ist auch als Leonard von Quirm (engl. Leonard of Quirm) bekannt.

Leonard da Quirms Geist steht niemals still und wenn er nicht gerade ein Bild malt oder etwas skizziert, dann gebiert sein Geist vermutlich ein geniale Erfindung. Dabei handelt es sich möglicherweise um einen Apparat, der mit hohem Druck aus Wasserdampf ein köstliches Heißgetränk herstellt oder eine gepanzerte Maschine, die feindliche Soldaten mit flüssigem Feuer übergießt. Inspirationspartikel scheinen ihn förmlich zu bombardieren. Seine Entwürfe sind in der Regel sehr gut durchdacht und beinhalten auch Lösungen von Detailproblemen nebst genauen Listen aller benötigten Teile.

Seine Notizen, die er von rechts nach links aufschreibt, sind übersät mit Bauanleitungen für die schrecklichsten Kriegsmaschinen. Leonard da Quirm selber würde aber niemals jemanden verletzen oder käme auch nicht auf den Gedanken, dass jemand seine Skizzen, inklusive ihrer durchnummerierten Teilelisten und Schnittmuster, wirklich nachbauen würde und zu kriegerischen Zwecken einsetzen würde. Auch für seine zivilen Erfindungen kann er sich oft eine zerstörerische, militärische Nutzung nicht vorstellen.

Auch wenn Leonard da Quirms Geist Maschinen verschiedenster Art zu schaffen vermag, so scheitert er jedoch stets daran, sich kurze, einfallsreiche Namen auszudenken. So wird beispielsweise aus einem Flugzeug schon mal die mit-den-Flügeln-schlagende-Maschine.

Verhältnis zu Vetinari

Leonard da Quirm auf einer Ankh-Morporker Briefmarke

Der Patrizier, Lord Vetinari, erkannte sowohl Potential als auch die gefährliche Naivität von Leonard da Quirm. Deshalb ließ er ihn zu seiner eigenen Sicherheit im Patrizierpalast in Ankh-Morpork einsperren. Hier verfügt Leonard da Quirm auf dem Dachboden über ein großes luftiges Zimmer, das nur über geheime Gänge mit vielen Fallen zu erreichen ist und einen tollen Ausblick bietet. Leonard da Quirm bekommt jegliches gewünschte Baumaterial zur Verfügung gestellt und ist durchaus nicht unglücklich mit diesem Arrangement. Da sein Geist frei ist und er sich nach Belieben betätigen darf, stört ihn seine lokale Beschränkung nicht sonderlich.

Die raffinierten Fallen in den Zugängen zu seinem Atelier stammen von ihm selbst. Sie sind so konstruiert, dass selbst der Wochentag entscheidend dafür ist, welche der Bodenplatten jeweils gefahrlos betreten werden kann. Außer ihm weiß nur Lord Vetinari darüber Bescheid.

Schon mehrfach musste der Havelock Vetinari in Krisensituationen auf die geniale Erfindungsgabe von Leonard da Quirm zurückgreifen. Bei diesen Aufträgen verließ Leonard da Quirm seinen Dachboden. So reiste Leonard da Quirm in Fliegende Fetzen/Jingo mit Havelock Vetinari nach Klatsch und in Wahre Helden/The Last Hero gehörte er zu den ersten drei Menschen auf dem Mond der Scheibenwelt. Leonard da Quirm kehrt immer wieder freiwiilig und selbstständig in seine Kammer zurück.

Erfindungen von Leonard da Quirm

  • eine Wellenmaschine, die in der Scheibe steht.
  • ein Katapult, das Kugeln aus brennendem Schwefel über eine halbe Meile weit schleudern kann
  • das G'fähr, eine Feuerwaffe
  • das Kugellager
  • eine Bratpfanne mit Extra-Haftbeschichtung, für das Kochen in Schwerelosigkeit
  • das Unterseeboot Sicher-unter-der-Meeresoberfläche-reisen-Gerät (engl. The Going Under The Water Safely Device)
  • die Espresso-Maschine Maschine-für-sehr-schnellen-Kaffee (engl. The Very Fast Coffee Machine)
  • eine Verschlüsselungsmaschine Erfindung zur Neutralisation von Informationen durch die Generierung miasmatischer Alphabete (engl. Engine for the Neutralizing of Information by the Generation of Miasmic Alphabets, wobei die Anfangsbuchstaben ENIGMA ergeben).
  • eine Flugmaschine namens Milan
  • ein Fahrrad oder Hometrainer Das-Rad-mit-Pedalen-drehen-und-noch-ein-Rad-Maschine
  • Post-It-Zettel Praktische -Zettel-um-Notizen-zu-schreiben-die Dinger-kleben-fest-man kann-sie-aber-wieder-lösen
  • ein Verbrennungsmotor (engl. External combustion engine)

Leonard da Quirm, der Maler

Zu seinen berühmtesten Werken zählt das Portrait Mona Ogg. Es befindet sich im Besitz von Lord Vetinari und hängt im Palastmuseum von Ankh-Morpork.

Er malte die gesamten Deckenfresken des Tempels der Geringen Götter. Dies ordnete der Blinde Io persönlich an, und zwar als Strafe für Leonards agnostische Haltung allen Göttern gegenüber. Das Fresko sollte die ganze Welt darstellen, mit Elefanten, Drachen, Wolkenwirbeln, großen Wäldern, Meeren, Vögeln, großen, gelben Steppen, den Mustern von Stürmen und schneebedeckten Berggipfeln. Dabei durfte ihm niemand helfen, selbst bei den Gerüsten nicht. Und wenn er in zehn Jahren nicht fertig sei, würde himmlisches Feuer Ankh-Morpork zerstören! Leonard da Quirm schaffte es jedoch in wenigen Wochen.

Ein weiteres bekanntes Gemälde hat den Titel Frau mit Frettchen und hängt im Königlichen Kunstmuseum.

Einfluss auf seine Arbeiten hatten Maler wie Caravati.

Anspielungen

Leonard da Quirm spielt auf den italienischen Erfinder und Künstler Leonardo da Vinci an.

Bücher mit Leonard da Quirm

Bücher, in denen Leonard da Quirm erwähnt wird

Ein Artikel aus dem DiscWiki.

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