Cover von Winterschmied
Der Quästor am 13.12.2006

Für das im Februar erscheinende Winterschmied greift der Manhattan-Verlag, wie schon für Klonk!, auf das amerikanische Cover zurück.
Ungeachtet der teilweise heftigen Kritik aus den Reihen der Fans, verfolgt der Verlag damit weiter sein Vorhaben, "zukünftig weniger kleinteilige Titelbilder zu verwenden", wozu man dort offenbar die originalen Einbandillustrationen von Paul Kidby zählt.
Wer möchte, kann sich besagtes Cover hier anschauen.
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Kommentare

Ponder schrieb am 13.12.2006 um 16:58:
*seufz*
Feles Cum Libero schrieb am 13.12.2006 um 17:29:
*seufzt mit*
Die amerikanischen Cover der Tiffany Aching-Reihe sind zwar nicht so schlimm wie das von "Klonk!" (eigentlich finde ich sie ganz ok), aber dieser Trend will mir nicht gefallen. Außerdem hatten die Tiffany-Bücher bisher doch auch in Deutschland die schönen Kidby-Cover...
Und überhaupt, was versteht der Verlag unter "kleinteilig"?
Bat schrieb am 13.12.2006 um 19:12:
kleinteilig=zuviele Details? Ich mein, das mag viell für das Cover-Bild "Die Nachtwächter" oder auch "Kleine freie Männer" gelten... aber bei den anderen und vor allem bei dem Original-Thud-Cover wage ich das zu bezweifeln. Aber versteh einer Entscheidungsträger... Viell. sind die Kidby-Cover-Rechte ja teurer...
Sacrilon schrieb am 13.12.2006 um 23:07:
*mit-seufz* Das ist wirklich enttäuschend. :-(
aj schrieb am 14.12.2006 um 10:43:
*kopfschüttel & mit-seufz*
Die US Cover sind einfach nur HÄSSLICH !!!
Wolfgang schrieb am 14.12.2006 um 19:24:
Ein Grund, daß ich mir die Pratchetts ab sofort nur noch als Taschenbuch holen werde. Die neuen Cover sind einfach häßlich!
Stiffy schrieb am 14.12.2006 um 19:53:
Tja. Ästhetik wird der Geldgier geopfert. Schade, aber man will die Konsumenten einfach nicht hören. Das Schlimme daran ist, dass die Rechnung leider aufgeht. Mal ehrlich, wieviele Fans sind bereit ein halbes Jahr auf das Taschenbuch zu warten? Traurig
Ember Dion maMarin schrieb am 14.12.2006 um 21:21:
Die Taschenbuch-Ausgabe wird aber vermutlich genau das gleiche 'hässliche' Cover tragen wie die Gebundene-Ausgabe @Wolfgang

Und bis zur Taschenbuch-Ausgabe kann man auch gern mal ein paar Jahre warten ...

Naja, das Problem ist, dass man nichts dran ändern kann. Man muss dann wohl einfach für sich entscheiden, ob man das Cover ignoriert und sich auf den Inhalt konzentriert. Man kann sich zur Not immer noch einen Umschlag um das Buch drum machen oder beim HC dem Schutzumschlag ab ;-)
Finsterer Fred schrieb am 14.12.2006 um 22:52:
*seufz* wie kann man nur so unter Geschmacksverirrung leiden???
Shadow schrieb am 17.12.2006 um 14:52:
Geld regiert die Welt.
Wenn die Druckkosten bei diesem hässlichen Cover aufgrund der geringeren Farbauswahl geringer sind, wird halt dieses Cover genommen. Aber letzten Endes kommt´s doch auf den Inhalt an, solange auf´m Cover keine nichtssagenden Computer-Bilder erscheinen, sondern das Bild noch was mit der Geschichte zu tun hat, komme ich klar. Erst, wenn da nur ein Techno-mäßiges abstraktes Bild erscheinen würde, hätte ich ein ernsthaftes Problem mit dem Cover. Aber etliche Pratchett-Fans kaufen doch eh immer nur die englische Ausgabe (ich nicht, dafür ist mein Englisch zu schlecht), worüber dann die Aufregung?
aj schrieb am 18.12.2006 um 14:47:
Recht hast du Shadow ;)
Trotzdem blöd den kleinen Rest bzw die neugierigen Noch-Nicht-Pratchett-Jünger damit abzuschrecken...
Angua von Uberwald schrieb am 23.01.2007 um 21:57:
Hallo aj, ich fürchte, das Ganze hat Methode und arbeitet ziemlich massiv auf das Erschließen neuer Zielgruppen hin und hat was mit dem möglichst hohen "Wiedererkennungswert" eines Covers in Verbindung mit dem Verlag zu tun. Da versucht ja jeder Verlag sein typisches Layout zu kreieren, was ja schon lange über das unverwechselbare Verlagslogo hinausgeht. Außerdem ist es eine Tatsache (für mich unbegreiflich, stimmt aber tatsächlich), dass viele Leute weder mit der Kunst von Kirby noch von Kidby etwas anfangen können! Kirby's Werk wird von etlichen Leuten als sexistisch bezeichnet (so viele spärlich bekleidete und gut ausgestattete, sich räkelnde... - ihr wisst, was ich meine - dabei stört sich von denen üblicherweise keiner an einem "bierernsten" Cover mit Held in "Beschützerpose" und (üblicherweise gut proportioniertem und bestimmt chronisch frierendem) Frauchen, wenn es um Fantasy mit GROSSER Liebesgeschichte dabei geht... - Ambivalenz lässt herzlich grüßen), da viele Leute das Wort Parodie nicht mit einem Buchcover verbinden können oder wollen; und die Coverbilder von Kidby rufen hauptsächlich bei Pratchett-Fans/Kennern Begeisterung hervor, weil die den Lesern bereits bekannte Scheibenwelt-Atmosphäre genial eingefangen wird - sich ein unbeleckter Leser aber eher verstört fragt, was das jetzt wieder soll...? - und sich die "Art" des Buchs nicht genau vorstellen kann (humorvolle Fantasy ist ja mittlerweile ein unüberschaubares Ungetüm, und jedes Buch hat auf den ersten Blick ja erstmal ausschließlich durch den Einband eine Chance, "Nimm mich!" zu rufen). Viele (allgemeine) Leser sind einfacher gestrickt, als man glaubt und wahrhaben möchte (schließe mich nicht aus), und wahrscheinlich gibt es ellenlange Abhandlungen über das Kaufverhalten von Lesern, diesbezügliche Farbpsychologie, Psychologie überhaupt (ein beängstigender Moloch - Stichwort "Gläserner Konsument"), etc. leider geht der Trend gerade wieder verstärkt zum "klaren" Design ohne Schnickschnack (gerade jüngere Leser greifen eher zu Büchern in supermodernen Pop-Art-Covern und sowas macht durchaus schon mal ein paar Nullen im Gewinn aus). Sowas wirkt auch meistens viel "positiver" auf den Betrachter, so dass vielleicht auch die nette Oma ihrem geliebten Enkel (= potentieller neuer Fan) spontan genau DIESES Buch kauft, gern auch im teuren Harteinband, Oma weiß ja "Qualität" zu schätzen! Die Lizensrechte sind sber mit Sicherheit auch ein Faktor, der ins Gewicht gefallen ist. Denn Neuleser kaufen sich sehr wahrscheinlich nicht gleich die teure Harteinband-Version eines unbekannten Autors, sondern ein TB. "Eingefleischte Fans" schlucken eher die bittere Kröte und kaufen eben das teure Buch mit dem schlechten Cover, was bleibt ihnen auch sonst schon übrig? Boykott ist lesetechnisch äußerst unbefriedigend (wer von euch kennt die "Gier-Sabber-Neues-Pratchett-Buch!"-Situation nicht?!) und ohne, dass da noch tausend andere Leute mitmachen, ist das auch völlig für die Katz. Die Herstellungskosten sind definitiv kein Auslöser, denn die sind verschwindend gering. In den Auflagenmengen, in denen wir uns hier bewegen, kostet ein Cover auch im 8-Farben-Offsetdruck keine 20 Cent pro Stück (eher deutlich weniger), denn produziert wird ja da, wo's superbillig ist, quasi "von schmutzigen Kinderhänden in liebevoller Handarbeit...", also nicht in Deutschland. Dann würde ein Buch nämlich locker das Doppelte kosten und keiner könnte sich mehr eine gebundene Schmuckausgabe leisten ;-( Aber ich schließe mich Shadow an: Ein Hoch auf die englischen Ausgaben, und im Zweifel habe ich eben die deutsche UND die englische Ausgabe im Schrank!

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